Das Literatur- und Trainingsangebot für Führungskräfte ist enorm. Doch umgekehrt gibt es kaum Angebote. Dabei sind die Geführten, die „Led Ones“ deutlich in der Überzahl.
Die Angebote sind vielfältig: Literatur, Theorien, Seminare für Führungskräfte zu den Themen Leadership und Führung. Doch was gibt es für die Mehrheit? Für die Geführten, „the Led Ones“, zu denen Menschen die meiste Zeit zählen – zu Hause, in der Freizeit und im Beruf? Wenig bis nichts. „Dabei steht es in den Arbeitsteams im Schnitt etwa 10:1 für die Geführten. Es wäre also viel lohnender, sich darauf zu konzentrieren, wie man sich professionell führen lässt, statt darauf, wie man professionell führt“, sagt Unternehmensberater Niki Harramach. „Das hätte auch noch den Vorteil, dass in der Regel diejenigen, die sich gut führen lassen, auch gut führen können.“ Denn alle Führungskräfte sind in irgendeiner Weise selbst auch Geführte.
Auf den Kopf stellen
Seminare, Methoden und Modelle für Führungskräfte müsse man dazu einfach „auf den Kopf stellen“. Harramach zeigt das am Beispiel des Führungsstil-Modells nach William J. Reddin. Die vier Quadranten zeigen – abhängig von der konkreten Situation – wie man sich führen lassen sollte: