Großhandel

Historischer Anstieg: Großhandelspreise lagen im April 26 Prozent über Vorjahr

Der österreichische Großhandel hat seine Preise im April so stark angehoben wie noch nie seit Beginn der Zeitreihe 1973. Den stärksten Anstieg gab es bei festen Brennstoffen, deren Preise im Jahresabstand um 109,5 Prozent stiegen

Der österreichische Großhandel hat seine Preise im April so stark angehoben wie noch nie seit Beginn der Zeitreihe 1973. Der Großhandelspreisindex lag im April bei 134,7 Punkten (2020: 100 Zähler). Der bisherige Höchstwert vom März 2022 wurde damit erneut übertroffen. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Preise um 26,0 Prozent, schreibt die Statistik Austria in einer Aussendung. Im März lag die Jahresinflation im Großhandel bereits bei 25,6 Prozent.

Den stärksten Anstieg gab es bei festen Brennstoffen, deren Preise im Jahresabstand um 109,5 Prozent stiegen und sich damit mehr als verdoppelten. Auch gegenüber dem Vormonat März verteuerten sich die festen Brennstoffe um 22,8 Prozent. Beim Motorenbenzin inkl. Diesel sowie den sonstigen Mineralölerzeugnissen gab es gegenüber dem April 2021 eine deutliche Verteuerung um 61,3 und 97,4 Prozent. Dafür gingen die Preise hier im Monatsvergleich zurück. Gegenüber dem März 2022 gab es einen Rückgang von 5,2 beziehungsweise 11,8 Prozent.

Die Eisen- und Stahlpreise stiegen in der Jahresfrist um 85,8 Prozent und im Monatsvergleich um 12,5 Prozent. Starke Preisaufschläge zum Vorjahresmonat gab es zudem bei Düngemitteln und agrochemischen Erzeugnissen (plus 82,6 Prozent), Getreide, Saatgut und Futtermitteln (plus 63,6 Prozent) sowie Altmaterial und Reststoffen (plus 52,8 Prozent). Merklich teuerer wurden auch Nicht-Eisen-Metalle (plus 45,1 Prozent), technische Chemikalien (plus 36,4 Prozent), Gummi und Kunststoffe in Primärformen (plus 34,7 Prozent), lebende Tieren (plus 30,7 Prozent) sowie Rohholz und Holzhalbwaren (plus 28,6 Prozent).

Von März auf April gehörten neben den festen Brennstoffen, Eisen und Stahl auch technische Chemikalien (plus 11,5 Prozent), Gummi und Kunststoffe in Primärformen (plus 9,2 Prozent) sowie Altmaterial und Reststoffe (plus 7,0 Prozent) zu den größten Preistreibern.

(APA)

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