Leitartikel

So sicher nicht, Karl Nehammer!

Karl Nehammer verblüffte am Donnerstag die Öffentlichkeit.
Karl Nehammer verblüffte am Donnerstag die Öffentlichkeit. APA/GEORG HOCHMUTH
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Der ÖVP-Kanzler versucht sich als ungelenker Linkspopulist. Er schlägt allen Ernstes vor, einem ATX-Unternehmen Gewinne „abzuschöpfen“. Geht's noch?

Karl Nehammer lehnt „alte Links/Rechts-Schubladisierungen“ ab. Er hält solch politische Kategorisierungen für überholt und von gestern, wie er uns am Rande eines Interviews vor Kurzem gesagt hat. Am Donnerstag hat die verblüffte Öffentlichkeit erfahren, was das bedeutet.

Karl Nehammer schlägt allen Ernstes und offenbar im vollen Bewusstsein und Vollbesitz seiner geistigen Kräfte vor, ein an der österreichischen Börse notierendes Energieunternehmen zu zwingen, seine Gewinne an den Staat abzugeben, der dieses Geld dann an die Bevölkerung verteilen will. Dieser Regierungs- und Parteichef ist aber weder ein Spitzengewerkschafter noch ein kommunistischer Grazer Stadtrat, sondern Obmann der Volkspartei, die sich seit ihrer Gründung immer auch als Wirtschaftspartei verstanden hat.

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