Salzburg Seminar

„Realpolitik ist nicht Kunst des Zynismus“

Der Politologe Krastev und Kommisionsvizechef Šefčovič analysierten die harten Entscheidungen, vor denen die EU steht.

Salzburg. Der Gastgeber gab den Takt vor. Die Europäische Union stehe vor den größten Herausforderungen seit ihrem Bestehen, sagte EU-Budgetkommissar Johannes Hahn zur Eröffnung des Global Europe Seminar im Salzburger Schloss Leopoldskron. Es sollte ihm niemand widersprechen.

Der Krieg in der Ukraine sei ein Weckruf. „Europa muss lernen, auf eigenen Beinen zu stehen. Wirtschaftlich, technologisch, sicherheitspolitisch und bei den Rohstoffen“, erklärte EU-Vizekommissionspräsident Maroš Šefčovič, der auch für Zukunftsfragen zuständig ist. Europa müsse nicht nur seine Abhängigkeit von russischem Gas und Öl reduzieren, sondern international bei allen kritischen Rohstoffen auf Diversifizierung achten. Der Slowake unterstrich die Wichtigkeit der transatlantischen Allianz. Doch auch bei ihm schwang die unausgesprochene Sorge mit, wie lang auf die USA noch Verlass ist. Das Trump-Trauma wirkt nach. „Was wäre, wenn die EU allein dastünde?“, fragte Šefčovič.

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