Literatur

„Automaton“ von Berit Glanz: Sinfonie der Computerklicks

Berit Glanz
Berit GlanzMaria Rúnarsdóttir
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In ihrem zweiten Roman erzählt Berit Glanz von prekären Arbeitsverhältnissen und den schwindenden Distanzen in einer digitalisierten Welt.

Klick, klick, klick: Ein leises, vertrautes Nebengeräusch verdichtet sich durch eine Armada von Clickworker:innen zu einem alles begleitenden Tosen. Abertausende Rädchen sitzen zu Hause vor den Computern und erledigen stupide Aufträge für lächerliche Honorare – 5 Dollar für das Beschlagworten von 60 Bildern, 2 Dollar für das Markieren von Schnee auf Fotos. Gemeinsam ergeben die Rädchen allerdings eine große Maschine, eine Schwarmintelligenz, die sich Unternehmen zunutze machen. Ganz ohne Verantwortung und Lohnnebenkosten: Willkommen im digitalen Prekariat.

Eine dieser Ausgebeuteten ist Tiff, die Protagonistin von Berit Glanz' eben erschienenem zweiten Roman, „Automaton“. Bereits in ihrem Debüt „Pixeltänzer“ (2019) nahm die Autorin die digitale Gegenwart in den Blick und machte ihre Protagonistin zu einer virtuellen Detektivin.

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