Auch wenn sie schnell kommt, wirkt sie zu langsam: Der Generalsekretär des Roten Kreuzes, Michael Opriesnig, erklärt, warum eine Pflegereform an akuten Problemen vorerst nicht viel ändern wird.
Die Presse: Ich würde zu Beginn gern eine Frage an Ihr 16-jähriges Ich stellen: Würden Sie einen Beruf ergreifen wollen, dessen Angehörige regelmäßig gegen schlechte Arbeitsbedingungen demonstrieren und dessen Arbeitgeber medial klagen, wie schlimm es ist?
Michael Opriesnig: Wenn ich die Gelegenheit hätte, mit so einer 15-Jährigen oder einem 16-Jährigen zu sprechen, würde ich versuchen zu vermitteln, dass abseits der Schlagzeilen der Pflegeberuf erfüllend und auch ein sicherer Arbeitsplatz ist.