Mietwagen

Was tun, wenn Autos zum Mieten fehlen?

Mietwagen, Deutschland car rental, Germany BLWS659435 *** Car rental, Germany car rental, Germany BLWS659435 Copyright:
Mietwagen, Deutschland car rental, Germany BLWS659435 *** Car rental, Germany car rental, Germany BLWS659435 Copyright:(c) imago images/blickwinkel (McPHOTO/B. Leitner via www.imago-images.de)
  • Drucken

Mobilitätsplattformen wie der Autovermieter Europcar sind hoch im Kurs – weshalb dieser im Vorjahr von VW übernommen wurde. Doch überall in der Branche sind die Fahrzeuge knapp, was höhere Preise für Kunden bedeutet.

Wien. Im Vorjahr hat sich VW zurückgeholt, was schon einmal im Besitz des Konzerns war: 2006 hatte VW den Autovermieter Europcar veräußert, um ihn im Juli 2021 als Anführer eines Konsortiums wieder zu übernehmen, kolportierter Kaufpreis: 2,5 Mrd. Euro.

Eine offenbar günstige Gelegenheit. Wie generell in der Branche der Autovermieter hatte das Geschäft in der Zeit der Coronapandemie stark gelitten, bei Unternehmen wie Europcar brachen Umsätze und Erlöse ein.
Was VW unternehmerisch zupass kam, sorgt nun für Unmut bei den Kunden: Die Autovermieter haben zu wenige Autos, und wo die Ware knapp ist, gehen die Preise in die Höhe. Verglichen mit Vor-Pandemiezeiten haben sich die Tarife für Automieten an Urlaubsdestinationen wie Mallorca oder Sardinien zuweilen verdoppelt und verdreifacht, und auch langjährige Business-Kunden müssen deutlich mehr für ihre Leihwagen bezahlen.

Zu viele, dann zu wenige

Dafür gibt es mehrere Gründe. Hauptursache ist der Nachfragerückgang im ersten Jahr der Pandemie, als Urlaubsreisen in Europa durch Lockdown und Reisewarnungen nahezu zum Erliegen kamen. Die Vermieter hatten auf einen Schlag mehr Autos im Fuhrpark, als sie gebrauchen konnten. Das bedeutete neben gebundenem Kapital, das keine Einnahmen brachte, auch ganz praktische Probleme: Wohin mit den vielen Fahrzeugen? Vermieter kalkulieren mit Autos, die im Einsatz sind und nicht geparkt werden müssen – jedenfalls nicht alle auf einmal.
In einer ersten Reaktion wurden die Bestände drastisch verkleinert, sprich die Autos zu verkäuferseits ungünstigen Konditionen auf den Markt geworfen. Und diese Autos fehlen nun, nachdem die Nachfrage wieder in Schwung gekommen ist.

Sie einfach nachzukaufen und die Bestände auf diesem Weg wieder zu normalisieren, das wiederum vereitelt aktuell die große industrieweite Knappheit an Neufahrzeugen. Die Chipkrise ist alles andere als ausgestanden und sorgt unverdrossen für Produktionsausfälle, dazu gesellen sich die Ausläufer des russischen Angriffskrieges in der Ukraine, die bei den unverzichtbaren Kabelbäumen die Lieferketten unterbrochen haben.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.