Musikverein

Das leuchtende Lob Gottes inprekären Zeiten

Philharmoniker und Singverein unter Herbert Blomstedt mit Strawinsky und Mendelssohn.

Zu den schönen musikalischen Erfahrungen zählen späte philharmonische Karrieren berühmter Dirigenten. Es hat jeweils bis ins hohe Alter von Maestri wie Carlo Maria Giulini oder Georges Prêtre gedauert, bis sie von Wiens Meisterorchester akzeptiert wurden. Dann aber sorgten sie für Sternstunden leuchtkräftigen Klangs; und im Fall des Franzosen auch für temperamentsprühende philharmonische Vormittage (und sogar Neujahrskonzerte), wie sie bedeutend jüngeren Kollegen kaum gelingen.
Derzeit scheint das Orchester mit dem 94-jährigen Herbert Blomstedt eine solche Zeit der Harmonie zwischen Altersweisheit und Spielfreude zu erleben. Selbst ein im Grunde besinnliches Programm aus Strawinskys „Psalmensymphonie“ und Mendelssohns „Lobgesang“ atmet in den entscheidenden Passagen einen positiv-zuversichtlichen Geist, wie wir ihn in Zeiten wie diesen nur allzu gut gebrauchen können.

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