Leonore Gewesslers Kabinettschef ist als Regierungskoordinator der mächtigste Grüne im Hintergrund und der Koalitionskitt schlechthin. Wie er das wurde – und was er will.
Knapper lässt sich die Gute-Laune-Inszenierung vom Grünen-Bundeskongress vor einer Woche wohl nicht zusammenfassen: Die Ökopartei lud ein Gruppenbild ins Netz, versehen mit dem knappen Text „Team“ und einem grünen Herz, Arm in Arm lachte man in die Kamera; linkerhand Klubobfrau Sigrid Maurer, daneben Vizekanzler Werner Kogler, Justizministerin Alma Zadić und Gesundheitsminister Johannes Rauch, in die Mitte wurde Umweltministerin Leonore Gewessler genommen. Subtext: Das sind sie, die wichtigsten Köpfe der grünen Regierungsbeteiligung, und sie haben es trotz allem lustig.
Die Sache ist nur: Es fehlte einer. Ein Mann, der sich nie fotografieren lässt; über den keinerlei Porträts, Wikipedia-Artikel oder dergleichen geschrieben wurden; einer, der mit Journalisten nicht einmal im Hintergrund plaudert. Das ist erstaunlich: Denn er, der sich den Villacher Parteitagstrubel gespart hatte, ist „der mächtigste Mann hinter den Kulissen bei uns“, wie ein gut vernetzter Grüner sagt. Die Rede ist von Gewesslers Kabinettschef, Felix Ehrnhöfer.