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Warum das G7-Embargo den Ölpreis kalt lässt

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TOPSHOT-CAMBODIA-ECONOMY-OILAPA/AFP/TANG CHHIN SOTHY
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Trotz der Ankündigung der sieben größten Industrienationen, mittelfristig kein Öl aus Russland mehr kaufen zu wollen, ging der Ölpreis zurück. Dafür gibt es mehrere Gründe.

Wien. Es war eine vordergründig paradoxe Situation, die am Montag auf den globalen Ölmärkten herrschte: Am Sonntagabend beschlossen die G7 – also die sieben größten und wichtigsten Industrienationen der westlichen Welt –, den Import von Rohöl beziehungsweise Ölprodukten aus Russland auslaufen zu lassen oder überhaupt gleich zu verbieten, „Die Presse“ berichtete in einem Teil ihrer Ausgabe. Anders als zu erwarten wäre, sorgte dies jedoch nicht für einen starken Preisanstieg bei Erdöl. Im Gegenteil: Der Preis für das Schwarze Gold gab am Montag sogar nach und lag um rund drei Prozent im Minus.

Mehrere Gründe sind für diese entspannte Reaktion der Märkte ausschlaggebend. Zuerst einmal kam die G7-Entscheidung nicht mehr so überraschend, wie sie noch vor rund zwei Monaten gewesen wäre. So haben die USA bereits seit Längerem ein Verbot des Imports von russischem Öl eingeführt. Ähnlich scharf sind die Regelungen bereits in Großbritannien und Kanada. Die drei weiteren europäischen G7-Mitglieder, Deutschland, Frankreich und Italien, haben bisher zwar noch kein Embargo gegenüber russischem Öl, jedoch hat die EU-Kommission in der Vorwoche ein solches für die gesamte Union vorgeschlagen. Ein Plan, der von den drei Ländern auch unterstützt wird.

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