Zwischenbilanz

Starkes Pflanzenschutzgeschäft beflügelt Bayer

Eine hohe Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln hat Bayer kräftige Zuwächse zum Jahresauftakt beschert.

Eine hohe Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln und Preiserhöhungen haben Bayer kräftige Zuwächse zum Jahresauftakt beschert. Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) kletterte im ersten Quartal um 27,5 Prozent auf 5,25 Milliarden Euro, wie der Agrar- und Pharmakonzern am Dienstag mitteilte. Damit schnitt das Leverkusener Unternehmen deutlich besser als von Analysten erwartet ab, die mit gut 4,6 Milliarden Euro gerechnet hatten.

Unter dem Strich stieg der Gewinn um mehr als 57 Prozent. Bayer setzte 14,6 Milliarden Euro um, ein Plus von 18,7 Prozent binnen Jahresfrist. Währungsbereinigt stand ein Plus von mehr als 14 Prozent zu Buche.

Für das Gesamtjahr bekräftigte Vorstandschef Werner Baumann die Prognose. "Für den weiteren Jahresverlauf sind wir trotz der hohen Unsicherheit, unter anderem in Bezug auf die Stabilität der Lieferketten und der Energieversorgung, zuversichtlich", sagte Baumann. Währungsbereinigt rechnet er unverändert mit einem Umsatzanstieg von rund fünf Prozent auf etwa 46 Milliarden Euro, einer bereinigten operativen Rendite (Ebitda-Marge) von etwa 26 Prozent und einem bereinigten Ergebnis von etwa zwölf Milliarden Euro. 2021 hatte Bayer gut 44 Milliarden Euro umgesetzt und ein Ergebnis von 11,18 Milliarden eingefahren.

Im ersten Quartal profitierte Bayer von einem starken Geschäft mit Unkrautbekämpfungsmitteln und Wirkstoffen gegen Pilze sowie höheren Preisen im Agrargeschäft. Der Konzern verbuchte aber auch deutliche Zuwächse bei rezeptfreien Gesundheitsprodukten, vor allem bei Mitteln gegen Allergien und Erkältungen, nach einem pandemiebedingt schwächeren Vorjahresquartal. Im Pharmageschäft mit rezeptpflichtigen Medikamenten sank das Ergebnis dagegen wegen gestiegener Ausgaben für Marketing und Vertrieb neuer Produkte sowie höherer Forschungskosten.

Die Folgen des Kriegs in der Ukraine hatten dagegen keine negativen Auswirkungen auf die Quartalsbilanz. Russland und die Ukraine machen nur rund drei Prozent des Konzernumsatzes aus. Bayer hat zwar alle nicht-essenziellen Geschäfte in Russland und Weißrussland eingestellt und Werbung sowie Investitionen gestoppt. Das Unternehmen liefert aber weiter seine Produkte wie Medikamente und Saatgut dorthin.

(Reuters)

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