Kärnten

Balkon-Spezialist aus den Kärntner Bergen

(c) Bernhard Wieland
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Bei Leeb Balkone in Gnesau läuft die Produktion auf Vollauslastung. Mit rund 250 Beschäftigten ist das Traditionsunternehmen ein wichtiger Arbeitgeber in der Region.

»„Wir sind Marktführer bei Aluminium-Balkonen, die von außen am Haus befestigt werden.“«

Markus Leeb, Eigentümer und Geschäftsführer Leeb Balkone GmbH

Leeb Balkone aus Gnesau im oberen Gurktal hat sich in seiner mehr als 100-jährigen Geschichte bereits ein paar Mal neu erfunden und ausgerichtet. Gegründet 1906 als Sägewerk, ist es das die ersten zwei Generationen über auch geblieben. Erst der Vater des heutigen Chefs hat sich breiter aufgestellt und mit der Weiterverarbeitung von Holz begonnen. Daraus sind schließlich vor etwas mehr als 40 Jahren die Holzbalkone entstanden.

Der heutige Eigentümer, Markus Leeb, ist 2005 als vierte Generation ins Familienunternehmen eingestiegen. Zeitgleich begann man bei Leeb Balkone mit dem Werkstoff Aluminium seine ersten Meisterstücke zu setzen. „Weil vom Markt nachgefragt wurde, dass es neben Holz auch einen anderen Werkstoff gibt, der pflegeleicht ist und keine Wartung durch den Kunden verlangt und verursacht“, sagt Leeb.

Schnell hat sich das Kärntner Familienunternehmen auch in diesem Bereich etablieren können. Leeb: „Wir sind Marktführer bei Aluminium-Balkonen, die von außen am Haus befestigt werden.“ Heute machen die Alu-Balkone bereits drei Viertel des Geschäfts aus. Zäune tragen etwa 20 Prozent bei.
Holzbalkone haben dagegen nur noch einen Anteil von vier Prozent – bleiben aber fix im Programm. „Weil das nach wie vor unsere Herkunft ist und unsere Kernkompetenz“, sagt Markus Leeb, der 2012 den Familienbetrieb zusammen mit seiner Frau Roswitha übernommen hat. Außerdem ortet das Unternehmerpaar beim Holzbalkon ein kleines Revival: „Da unsere Kunden vermehrt wieder ökologische Überlegungen anstellen.“

Das Geschäft läuft für Leeb und ihre Balkone bestens: „Wir verzeichneten durch die starke Nachfrage in den vergangenen zwei Jahre jeweils zweistellige Wachstumsraten und das ist natürlich in der Produktion eine entsprechende Herausforderung, diese Kapazitäten aufzubauen“, sagt der Firmenchef.

Das Werk in Gnesau ist zu 100 Prozent ausgelastet. Geliefert werden die Leeb-Balkone neben Österreich vor allem nach Deutschland. „Das ist unser wichtigster Exportmarkt. Weitere Märkte sind dann Italien und die Schweiz.“ Insgesamt schafft es die Leeb-Belegschaft, im Stammwerk in Gnesau rund 7000 Aufträge im Jahr abzuwickeln. Mit 250 Beschäftigten sei man auch ein bedeutender Arbeitgeber in der Region. „Wir haben auch sehr viele Frauen bei uns im Betrieb“, betont Roswitha Leeb – rund 40 sind es bereits.

Viel Handarbeit

Was Leeb Balkone auszeichnet? Für Roswitha Leeb ist das die „viele liebevolle Handarbeit, die in den Produkten steckt“. Jeder Balkon wird individuell geplant, ist also Losgröße eins. Mit dieser Qualität und „unserem Design heben wir uns vom Markt und vom Mitbewerb ab“, ergänzt Markus Leeb. Auch kann sich Leeb auf ein dichtes Netz an Vertriebs- und Montagepartnern stützen.

In der Produktion sei man auch sehr effizient. Jeder Auftrag dauert vier Tage, erklärt Markus Leeb – egal, ob es sich um einen neuen Balkon oder um eine Ersatz-Holzlatte handelt. Das Langwierige sei oft das Einholen der Informationen und der Maße. Die erhöhte Nachfrage und auch die Rohstoffsituation hat die Wartezeit auf Balkone auf derzeit acht Monaten verdoppelt.

Marktführerschaft absichern

„Wir sind ein gesundes Unternehmen – und stehen auf stabilen Beinen“, sagt Roswitha Leeb. „Das hat uns auch gut durch die Coronazeit geholfen, diese Monate der Unsicherheit gelassener durchzustehen.“

Leeb Balkone GmbH

Firmensitz: Gnesau
Gründung: 1906
Eigentümerfamilie: Leeb, befindet sich in der 4. Generation
Umsatz 2021: 51 Millionen Euro
Beschäftigte: 250
Branche/Tätigkeit: Erzeugung von Balkonen & Zäunen aus Aluminium, Holz und Glas, Carports und Überdachung


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