Kriminalität

Zahl der antisemitischen Anzeigen beinahe verdoppelt

Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG), führt die Zunahme antisemitischer Straftaten unter anderem auf die Corona-Pandemie zurück.
Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG), führt die Zunahme antisemitischer Straftaten unter anderem auf die Corona-Pandemie zurück.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, führt die Zunahme unter anderem auf die Covid-19-Pandemie und weitere Krisen zurück.

Verschwörungstheorien gegenüber Juden, die Verleumdung des Holocausts oder der Vergleich des Impfpasses mit dem Tragen des Judensterns. Derartige Fälle antisemitischer Tathandlungen, also Anzeigen, haben sich im vergangenen Jahr knapp verdoppelt. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage im Jänner 2022 an den Innenminister hervor.

Demnach gab es 2020 insgesamt 895 Straftaten mit rechtsextremem Hintergrund. Vier Prozent davon, also 36, hatten ein antisemitisches Motiv. 2021 stieg diese Zahl auf 1053. Hier waren es sechs Prozent (61 Tathandlungen), die antisemitisch motiviert waren. Von diesen rechtsextremistisch geprägten Straftaten fand in den vergangenen beiden Jahren rund ein Drittel im Internet statt. Dadurch stellt sich die Frage, ob Österreich genug gegen Antisemitismus unternimmt.

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