Diplomatie

Schallenberg und die Geister der Vergangenheit auf dem Balkan

Schallenberg in Skopje
Schallenberg in SkopjeAPA/BMEIA/MICHAEL GRUBER
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Der Traum von EU-Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien vor dem Sommer droht zu platzen. Österreichs Außenminister  Schallenberg versuchte vor Ort, Bulgariens Blockade zu lösen. Aber Sofia und Skopje spaltet auch die gemeinsame Geschichte.

Hier also endet EU-Europa. Am Grenzübergang zwischen Bulgarien und der Republik Nordmazedonien streunen zwei Hunde. Es ist nicht viel los. Die Kolonne mit Außenminister Alexander Schallenberg rollt über eine holprige Straße, die aussieht, als würden sie Dörfer verbinden, aber keinesfalls Hauptstädte. Eine Autobahn gibt es auf nordmazedonischer Seite nicht. Eine direkte Zugverbindung zwischen Sofia und Skopje auch nicht.

Die Episode erzählt schon die halbe Geschichte. Keine 240 Autokilometer trennen Sofia und Skopje. Aber die beiden Balkanstaaten spaltet die gemeinsame Geschichte. Sie führen einen emotionalen Streit über Sprache und Nation. Die Geister der Vergangenheit lassen sie nicht los. Und Bulgariens Veto verhindert seit 2020 die Eröffnung von EU-Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien.

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