Wiener Ansichten

Meidlinger Umnutzung: Vom größten Aschenbecher Wiens

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Ein Wasserbecken ohne Wasser – und sein aktueller Verwendungszweck. Ein Fußgängerzonen-Besuch.

Was wäre Wien ohne seine Unzulänglichkeiten? Schnöde Zweckentsprechung, das ist etwas für Fantasielose, du, glückliches Wien, scheitere! Nehmen wir das hierorts grassierende Phänomen der wasserlosen Wasserspiele: Vergangene Woche war an dieser Stelle schon davon die Rede, konkret vom sogenannten Energiebrunnen am Wiener Rudolfsplatz, woselbst seit Jahren nichts mehr fließt. Andererseits, Hand aufs Herz: Würde etwaiges Plätschern nicht womöglich unsere Blicke von den herrlichen Bronzestatuen ablenken, die Wander Bertoni für die Anlage geschaffen hat?

Selbst wo ein solcher künstlerischer Mehrwert fehlt, lässt sich mühelos Sinn für wasser- und also scheinbar sinnentleerte Wasseranlagen erkennen. Wenden wir unseren Blick ins Herz des 12. Bezirks, aufs Meidlinger Platzl. Dortselbst findet sich, eingefasst in steinernen Rahmen, ein rund 100 Quadratmeter großes quadratisches Becken, das nach den Vorstellungen einer Neugestaltung, vor wenigen Jahren der Meidlinger Fußgängerzone verordnet, mit Nass gefüllt sein müsste. Ist es derzeit nicht, wie ein Lokalaugenschein erweist. Trocken, wie man's gemeinhin von der Wüste Gobi sagt, liegt das Geviert in des Platzls Zentrum. Dass auch von dem mittig zu erwartenden Gesprudel, das Fotos besserer Tage zeigen, keine Rede sein kann, versteht sich da von selbst.

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