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Der Podcast zu den Events um die #nextlevel-Inititative

#nextlevel: IT-Fachkräftemangel und Talentsuche

Im Rahmen der #nextlevel-Initiative diskutierten Expertinnen Lösungsansätze zur Behebung des gravierenden Fachkräftemangels.
Im Rahmen der #nextlevel-Initiative diskutierten Expertinnen Lösungsansätze zur Behebung des gravierenden Fachkräftemangels.(c) Die Presse
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Podcast. Die IT-Branche sichert in Österreich mehr als 230.000 Beschäftigungsverhältnisse, Tendenz stark steigend. Die Nachfrage nach Spezialist:innen – ob im öffentlichen Dienst, in der klassischen Industrie oder bei Start-ups – wächst rasant. Im Wettbewerb um die Besten stehen Frauen besonders im Fokus.

Laut Erhebungen der Wirtschaftskammer-Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT) fehlen bereits heute rund 24.000 Fachkräfte. Für Unternehmen auf der Suche nach Talenten bedeutet diese Situation eine große Herausforderung. Auch das Bildungssystem ist gefordert, langfristig für „IT-Nachwuchs“ zu sorgen. Was die politischen Verantwortlichen, Institutionen und vor allem Arbeitgeber:innen tun können, um die angespannte Situation zu entschärfen, diskutierten Ende April 2022 vier Expertinnen im Rahmen der Initiative #nextlevel.

Recruiting als „Chef(innen)sache“

„Wir benötigen weitaus mehr Spezialist:innen, als derzeit am Markt verfügbar sind. Und wir müssen uns die Frage stellen, wie wir uns als Unternehmen so attraktiv präsentieren, dass wir zu jenen Talenten kommen, die nicht nur über das notwendige Fachwissen verfügen, sondern auch zum Unternehmen passen“, sagt Rebecca Schiffbänker, Prokuristin der Fabasoft AG. Viel zu wenige gut ausgebildete Bewerbende für jene Bereiche, in denen profundes technisches Wissen vonnöten ist, ortet Ingrid Rattinger, Managing-Partnerin Talent bei EY Österreich: „Wobei es nicht bloß um blankes IT-Know-how geht. Gesucht werden immer öfter Menschen mit Querschnittskompetenzen, die ihr digital-technisches Wissen mit anderem Fachwissen kombinieren.“

Christina Wilfinger, Geschäftsführerin SAP Österreich, merkt dazu die Möglichkeit an, der mangelnden Fachkräfte-Verfügbarkeit mit betriebsinternen Bildungsmaßnahmen zu begegnen: „Wir stecken viel Energie und Mittel in eigene Ausbildungsprogramme.“ Dass die Suche nach Talenten bei Unternehmen mittlerweile zur „Chef(innen)sache“ avanciert, weiß Maria Kirschner, Managing Director bei Kyndryl Austria: „Mitarbeiter:innen sind das Herzstück von Betrieben und Abteilungen. Recruiting ist somit eine Leader-Aufgabe, die nicht mehr ausschließlich in der Verantwortung der Personalabteilung liegen sollte.“

Ursachen in der Elementarpädagogik

Der ausgeprägte Fachkräftemangel hat laut Expertinnen insbesondere mit Problemen in der Ausbildung zu tun. „Das Grundübel ist, dass es in Österreich an einer technischen und mathematischen Grundbildung fehlt. Die Wurzel liegt also schon in der Elementarpädagogik“, so Wilfinger. „Das schon im Kindesalter erworbene digitale Grundverständnis ist die Basis dafür, dass man sich später nachhaltig für jene technischen Themen interessiert, die unsere Gesellschaft und die Industrie vorantreiben“, betont Kirschner. Dem stimmt Schiffbänker zu: „Wer sich früh für etwas begeistern kann, bleibt in der Regel länger am Ball. Um diese Begeisterung für technisches Know-how bei Kindern zu wecken, braucht es eine spannende und spielerische Vermittlung.“ Rattinger plädiert in diesem Sinne für eine „Entrümpelung“ der schulischen Lehrpläne: „Ziel muss es sein, mit einem lebhaft gestalteten Unterricht der technischen Grundausbildung mehr Raum zu geben.“

Rolle der Unternehmen

„Wir können selbst sehr viel machen, zum Beispiel Role Models in Schulen schicken. Es geht darum, rauszugehen, sich vorzustellen und authentisch die Begeisterung für ein Berufsfeld zu entfachen, das de facto hochgradig spannend ist und Chancen in allen denkbaren Branchen eröffnet“, so Kirschner. Auch in späteren Bildungsphasen könne die Industrie Brücken schlagen – etwa in Form von Dualprojekten mit Fachhochschulen und Universitäten, bei denen der Austausch von Wissenschaft und Praxis gefördert und künftigen Absolvent:innen das Berufsfeld IT schmackhaft gemacht werde. Einigkeit besteht unter den Expertinnen hinsichtlich der Notwendigkeit, bei diesen Maßnahmen das Hauptaugenmerk auf Mädchen und Frauen zu richten.

„Leider ist immer noch das Bild des jungen männlichen Nerds vorherrschend. Dieses Klischee muss aufgebrochen werden, zumal gerade die IT-Branche für Frauen mehr zu bieten hat als viele andere Wirtschaftszweige“, sagt Schiffbänker. „Tatsächlich gibt es eine überdurchschnittliche Entlohnung und praktisch keinen Gender-Gap. Auch die Flexibilität und Vereinbarkeit von Beruf und Familie werden im IT-Bereich besonders gut umgesetzt“, so Wilfinger.

Schwerpunkt Frau & Work-Life-Balance

Um weibliches Fachpersonal zu gewinnen, müsste zum einen bei jungen Mädchen in der Schule das Interesse gefördert und zum anderen erfolgreiche Frauen vor den Vorhang geholt werden. „Wenn IT-Expertinnen an Grundschulen, Hochschulen und allgemein im öffentlichen Raum darüber berichten, mit wie viel Freude sie ihren Beruf ausüben, dann hat das eine große Wirkung auf nachkommende Generationen“, ist Kirschner überzeugt: „Die Botschaft sollte lauten: Wir sind Frauen, wir lieben unsere spannende Tätigkeit und wir können das mit unseren Aufgaben als Mütter und Familienmenschen bestens vereinbaren.“ Betriebe seien in diesem Sinne gefordert, Frauen noch bessere Angebote zu unterbreiten. „Es gibt genug Möglichkeiten der Flexibilität bei Arbeitszeitmodellen, um glaubhaft zu vermitteln, dass sich Familie und Karriere miteinander verknüpfen lassen – und dass dies natürlich auch gilt, wenn Frauen Führungspositionen anstreben“, so Rattinger.

Das übergeordnete Thema lautet Work-Life-Balance: „Wie sich berufliches Vorankommen, Familienleben und private Interessen unter einen Hut bringen lassen, betrifft heutzutage Frauen und Männer gleichermaßen“, so Schiffbänker mit Verweis auf die Veränderungen der gesellschaftlichen Wertehaltung: „Leistungsbereitschaft paart sich zusehends mit dem Wunsch nach einem Wohlfühl-Umfeld.“ Unternehmen müssen dafür die Rahmenbedingungen schaffen. Die Palette vor Ort reicht vom Angebot der betrieblichen Kinderbetreuung bis hin zur Gestaltung angenehmer Büroräumlichkeiten. Die Pandemie mit vermehrtem Home-Office hat diese Notwendigkeit in gewisser Weise sogar verstärkt.

INITIATIVE #NEXTLEVEL

Das Softwareunternehmen Fabasoft bietet jungen Digitalschmieden, die Lösungen oder Softwareprodukte für den Einsatz in dokumentintensiven Branchen entwickeln, eine strategische Partnerschaft an.

Die #nextlevel-Initiative von Fabasoft, EY und „Presse" ist an Entrepreneure gerichtet, die den nächsten Wachstumsschritt mit Fabasoft gehen möchten.

Folgende Kriterien sollten Interessierte erfüllen:

  • Die Unternehmer tragen die Verantwortung für ihren Betrieb, haben eine aktive Position und sind maßgeblich für das bisherige Wachstum verantwortlich.
  • Sie tragen das wirtschaftliche Risiko und halten wesentliche Anteile am Unternehmen.
  • Der Unternehmenssitz liegt in der D-A-CH-Region oder im benachbarten Ausland.
  • Der Umsatz beträgt ab zwei Millionen Euro aufwärts.
  • Die digitalen Lösungen sollen Optimierungen für dokumenten-intensive Branchen bringen.

Bewerbung:
nextlevel@fabasoft.com

Weitere Information unter: diepresse.com/nextlevelinitiative

Compliance Hinweis:

Die Seite beruht auf einer Medienkooperation mit der „Presse“ und ist entstanden mit finanzieller Unterstützung von Fabasoft AG.

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