Analyse

Folgen und Gründe des teilweisen Gas-Lieferstopps durch die Ukraine

Hier ist die Gaswelt noch in Ordnung: Eine Frau reinigt ein ausgestelltes Gasrohr auf der Industriemesse in Hannover.
Hier ist die Gaswelt noch in Ordnung: Eine Frau reinigt ein ausgestelltes Gasrohr auf der Industriemesse in Hannover.REUTERS
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Kiew stoppt den Gas-Transit in die EU teilweise und streitet mit Moskau, wer daran schuld sei. Die Propaganda-Schlacht um Gas ist voll entbrannt. Ausbaden dürfen es die Europäer.

Jetzt ist es so weit: Zum ersten Mal in zweieinhalb Monaten Krieg kommen russische Gaslieferungen durch die Ukraine nicht wie bestellt in Europa an. Entschieden wurde das aber weder in Moskau noch in Brüssel, sondern in Kiew. Der Gas-Transit durch die umkämpfte Region Luhansk könne aus Sicherheitsgründen nicht weiter durchgeführt werden, ließ der ukrainische Netzbetreiber wissen. Gazprom sieht das anders und betont, alle Verpflichtungen gegenüber seinen europäischen Kunden einhalten zu wollen. Fakt ist, dass die Importmengen durch das Land am Mittwoch um ein Viertel sanken – und die Nervosität im abhängigen Europa entsprechend stieg. Was sind die Folgen des teilweisen Lieferstopps? Wer trägt Schuld an der Eskalation? Und welche Optionen bleiben der EU? „Die Presse“ beantwortet die drängendsten Fragen.

Was ist genau passiert? Wie trifft der Lieferstopp die Versorgung der EU und Österreichs?

Am späten Dienstagabend gab der ukrainische Netzbetreiber OGTSU bekannt, dass der Betrieb der Station Sochraniwka kriegsbedingt nicht mehr kontrolliert werden könne. Seit Mittwoch leitet Kiew keine Lieferungen mehr durch das von prorussischen Separatisten beherrschte Gebiet in die EU weiter. Üblicherweise wird ein Drittel der Liefermengen durch die Ukraine auf dieser Route abgewickelt, gerade Österreich und seine östlichen Nachbarn hängen stark an dem Gasfluss durch das ukrainische Netz.

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