Immer noch schambehaftet: die Monatsblutung.
Regelschmerzen

Spanien diskutiert Recht auf „Menstruationsurlaub“ 

In Spanien wird aktuell das Recht auf freie Tage während der Menstruation diskutiert. Ein entsprechender Gesetzesentwurf wird am Dienstag dem Ministerrat vorgelegt. Expertinnen und Experten sind gespalten.

Es ist ein Regierungsvorschlag, der Spanien zum Pionier Europas machen könnte. Die Reform des Abtreibungsgesetzes, dessen Entwurf am Dienstag dem Ministerrat vorgelegt werden soll, sieht neben einem bezahlten Urlaub im letzten Monat der Schwangerschaft und einer Senkung der Steuer auf Hygieneprodukte erstmals auch zusätzliche Urlaubstage bei einer schmerzhaften Periode vor. Im Falle eines Beschlusses wäre Spanien das erste westliche Land mit einem derartigen Recht bei Menstruationsbeschwerden.

Der Gesetzesentwurf des spanischen Gleichstellungsministeriums, unter der linksalternativen Ministerin Irene Montero, würde Frauen das Recht geben, drei Tage im Monat zu Hause zu bleiben, sollten sie an Menstruationsschmerzen leiden. Es gehe dabei um gravierende Schmerzen, hieß es vonseiten der Staatssekretärin für Gleichstellung, Angela Rodriguez gegenüber der Tageszeitung „El Periódico“, es sei wichtig, sich darüber im Klaren zu sein. „Wir sprechen nicht von leichtem Unbehagen, sondern von ernsthaften Symptomen wie Durchfall, Fieber und starken Kopfschmerzen.“ In Ausnahmefällen könnte die Abwesenheit auf fünf Tage ausgeweitet werden. Details, wie genau mit den freien Tagen umgegangen werden soll und welche Bedingungen diese voraussetzt, sind - mit Ausnahme der ärztlichen Bestätigung - noch nicht bekannt. Mit der Regelung soll es Frauen erleichtert werden, bei Periodenschmerzen eine Auszeit in Anspruch zu nehmen.

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