Neuvorstellung

ID-Familie mit neuer Software – ach ja, und einem neuen Modell

Fährt sich als GTX so schnittig, wie er aussieht: der neue VW ID.5.
Fährt sich als GTX so schnittig, wie er aussieht: der neue VW ID.5. (c) Ingo Barenschee
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Die Elektromodelle von VW bekommen mit dem SUV-Coupé ID.5 Zuwachs. Noch wichtiger: Es gibt ein großes Software-Update.

Früher einmal berichtete man bei einem neuen Auto zuerst über die Anzahl der Zylinder, über den Hubraum, die PS. Das hat sich mit der Einführung der Elektroautos geändert. Jetzt geht es primär um die Batteriekapazität und die Reichweite. Und selbst diese Faktoren sind nicht mehr die wichtigsten: Mittlerweile ist die Software, die die Autos steuert, der wichtigste Faktor.

Und hier gibt es Erfreuliches zu berichten: VW bringt mit einem neuen Modell, dem ID.5 – zu ihm später –, auch ein umfangreiches Software-Update (Version 3.1), das einige Schwachstellen ausmerzt. Etwa bei der Routenplanung und der Berechnung der notwendigen Ladestopps. Die neue Software erstellt für lange Strecken eine clevere Multistopp-Routenplanung, mit der das Auto möglichst schnell ans Ziel kommt. Bisher keine Selbstverständlichkeit.

Beim Laden muss man nicht mehr umständlich mit der Ladekarte an der Ladesäule herumfummeln. Man steckt das Auto einfach an, es authentifiziert sich automatisch und startet den Ladevorgang. Schon ausprobieren konnten wir die verbesserte Spracherkennung, mit der VW nun auf dem Niveau einiger Premium-Mitbewerber ist. Man kann weitgehend frei formulieren – „Mir ist kalt“ – und das System erkenntdank digitaler Mikrofone, ob Fahrerin oder Beifahrer spricht, und passt die Klimatisierung gezielt an.

(c) ingo barenschee

Neuerungen gibt es auch bei bei der Ladeleistung. Mit der ID-Software der aktuellesten Generation kann man nun Gleichstrom mit 135 kW statt mit 125 kW laden. Das verkürzt die Zeit bei einer Ladung von fünf auf 80 Prozent um bis zu neun Minuten. In 29 Minuten lädt man mit dem ID.5 beachtliche 390 Kilometer.

Und auch VW setzt jetzt auf Schwarmdaten. Der Travelassist mit Schwarmdaten ermöglicht über den gesamten Geschwindigkeitsbereich das teilautomatisierte Fahren, erstmals gibt es einen assistierten Spurwechsel auf Autobahnen (ab 90 km/h) und die Spurführung funktioniert, auch wenn es keine mittlere Fahrbahnmarkierung gibt. Auch nett: Der Park Assist Plus hat eine Memory-Funktion, die individuelle Parkvorgänge speichert und sie selbstständig wiederholen kann.

Die neue Software ist ab dem Sommer auch für bereits zugelassene Modelle der ID-Familie von VW verfügbar, sie müssen aber teilweise in die Werkstatt.

Viel Platz im ID.5

Und damit sind wir beim neuen SUV-Coupé ID.5, das all diese Software-Neuerungen bereits hat. Der ID.5 baut auf dem vollelektrischen MEB auf. Schnittige Formen, ein fließendes Design und vor allem ein beeindruckendes Raumgefühl (Radstand: 2,77 Meter) zeichnen das 4,6 Meter lange E-Auto aus.

Alle ID.5-Motorisierungen (174 bis 299 PS) nutzen eine 77-kWh-Batterie (netto). Mit ihr erzielt der ID.5 Pro mit Heckantrieb bis zu 512 km WLTP-Reichweite, das allradgetriebene Spitzenmodell ID.5 GTX kommt auf 486 km.

(c) ingo barenschee

Bedienung und Anzeige im Cockpit konzentrieren sich auf zwei Displays: ein kompaktes mit erweiterten Informationen hinter dem Lenkrad und ein großes, mittig angeordnetes Zwölf-Zoll-Touchdisplay mit einer sehr übersichtlichen Menüführung.

Der neue ID.5 kostet in Österreich ab 52.060 Euro, der ID.5 GTX beginnt bei 59.900 Euro, fällt also gerade noch unter die Grenze für die 5000 Euro E-Auto-Förderung. Die ersten Fahrzeuge werden im Juni eintreffen.

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