Autoindustrie

Chipknappheit ist die"neue Normalität" - Nissan rechnet nicht mit Gewinnplus

APA/AFP/CHARLY TRIBALLEAU
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Zuvor schon hatte eine Reihe von Unternehmen darauf verwiesen, dass sich ihre Profitabilität eintrüben dürfte, weil es ihnen nicht gelingt, die steigenden Einkaufspreise an ihre Kunden weiterzureichen.

Nissan stellt sich auf eine anhaltende Chipknappheit ein und sagt einen stagnierenden Gewinn voraus. Der drittgrößte Autobauer Japans erklärte am Donnerstag, der Betriebsgewinn werde im laufenden Geschäftsjahr bis Ende März lediglich um ein Prozent auf 250 Mrd. Yen (1,8 Mrd. Euro) zulegen. Das ist deutlich weniger als befragte Analysten für möglich halten.

"Eine Knappheit bei Halbleitern ist die neue Normalität, genauso wie die Pandemie, und wir müssen damit leben, weil sie nicht morgen vorbei sein wird", sagte der für das operative Geschäft zuständige Nissan-Vorstand Ashwani Gupta. Der Umsatz dürfte zugleich um 18,7 Prozent auf zehn Billionen Yen zulegen.

Zuvor schon hatte eine Reihe von Unternehmen darauf verwiesen, dass sich ihre Profitabilität eintrüben dürfte, weil es ihnen nicht gelingt, die steigenden Einkaufspreise an ihre Kunden weiterzureichen. Wegen des Kriegs in der Ukraine und der anhaltenden Corona-Einschränkungen in China stellen sie sich auf weitere Verwerfungen in der Lieferkette ein. So hatte etwa der Nissan-Rivale Toyota am Mittwoch darauf verwiesen, dass die höheren Rohstoffkosten den Gewinn um ein Fünftel schmälern könnten.

Im Schlussquartal des abgelaufenen Geschäftsjahres erwirtschaftete Nissan dank des schwachen Yen und Einsparungen einen Betriebsgewinn von 56 Mrd. Yen, nach einem Verlust von 19 Mrd. Yen im Vorjahr. Das Ergebnis fiel besser aus als Analysten erwartet hatten.

(APA)

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