Kiew müsse erst die Kontrolle über sein Gastransitsystem wiedererlangen, erklärte der Netzbetreiber GTSOU am Donnerstag.
Die Ukraine will Gas von Russland nach Europa über die unterbrochene Schlüsselroute Sochranowka erst bei Garantien weiterleiten. Kiew müsse erst die Kontrolle über sein Gastransitsystem wiedererlangen, wie der Netzbetreiber GTSOU am Donnerstag auf Nachfrage gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärte. GTSOU zufolge floss bisher über Sochranowka fast ein Drittel des Erdgases, das von Russland über die Ukraine nach Europa geleitet wird.
Am Mittwoch wurde aber ein Stopp verkündet. Die Gaspipeline verläuft durch die ukrainische Region Luhansk, von der ein Teil seit 2014 unter der Kontrolle von Separatisten steht, die von Russland unterstützt werden. Russland ist am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert und hat Landesteile im Osten und Süden besetzt.
Der GTSOU-Vertreter Sergey Makogon betonte, dass die Kapazität des staatlichen russischen Gaskonzerns Gazprom ausreiche, um all seine nach Europa gehenden Mengen über die Sudscha-Transitstrecke als Ausweichroute zu liefern. Diese bleibe offen. Gazprom habe offenbar nicht gewusst, dass die von Moskau unterstützten Separatisten im Osten begonnen hätten, durch die Ukraine fließendes Gas zu stehlen. Das hatte die Ukraine als einen der Gründe dafür genannt, diese Schlüsselroute zu schließen.
(APA)