Verkehr

Rotes Ringen um Hebeins Pop-up-Erbe

BAUSTELLENBESUCH BIRGIT HEBEIN
BAUSTELLENBESUCH BIRGIT HEBEIN(c) APA/HERBERT PFARRHOFER (HERBERT PFARRHOFER)
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Die Bezirks-SPÖ will einen Radweg in der Hörlgasse, Sima zögert.

Wien. Es gibt ein Reizwort im Büro von Ulli Sima: Birgit Hebein. Die grüne Vorgängerin der SPÖ-Verkehrsstadträtin hat viel verbrannte Erde auf Wiens Straßen hinterlassen. Unter anderem mit den Pop-up-Radwegen, die sie quasi im Alleingang in der Pandemie durchsetzte – Irritationen beim roten Koalitionspartner inklusive.

Kurz vor dem Ende der rot-grünen Koalition versprach sie, einen dieser umfunktionierten Autospuren, nämlich in der viel befahrenen Hörlgasse in Wien Alsergrund, in einen permanenten Radweg umzugestalten. Und dann geschah: nichts. Projekte, die Hebein angriff, sind im roten Stadtratbüro mehr oder weniger tabu.

Am Freitag blockierten deswegen Anrainer, die den Rückbau einer Autospur samt Radweg und Begrünung schon lang vor dem Pop-up-Weg forderten, die dreispurige Hauptverkehrsroute. Von vielen Fenstern hingen Transparente mit der Aufschrift „Atemnot“.

Aleksandra Pawloff

Als Rednerin mit dabei: die rote Alsergrunder Bezirksrätin Claudia O'Brien, die schon öfter durch ihr Ausscheren aus der Parteilinie (Stichwort Lobau-Tunnel!) aufgefallen ist. Denn der rot geführte Bezirk Alsergrund hat schon 2016 eine Umgestaltung beschlossen. Bisher fehlte die Zustimmung der Stadt, oder genauer gesagt das nötige Geld, das sich der Bezirk vom Büro Sima erhofft.

Dort heißt es, der Radweg sei derzeit nicht geplant. Die Bezirks-SPÖ hofft dennoch auf Gespräche – und die Umgestaltung im Zuge des Baus der neuen U-Bahn-Station Frankhplatz. (twi)


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