Wiener Festwochen

Der kleine Weltuntergang auf dem Rathausplatz

WIENER FESTWOCHEN: ER�FFNUNG ´LAST NIGHT ON EARTH´ / CAROLINE PETERS
WIENER FESTWOCHEN: ER�FFNUNG ´LAST NIGHT ON EARTH´ / CAROLINE PETERS(c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
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David Schalko gestaltete heuer die Eröffnung der Wiener Festwochen auf dem Rathausplatz: Die Revue „Last Night On Earth“ war dramaturgisch nicht konzis, hatte aber schöne Momente. Der im Vorfeld kritisierte Rapper Yung Hurn überzeugte besonders.

Zur Eröffnung ein bisserl Weltuntergang: ein ausgesprochen wienerisches Konzept, diesfalls erdacht von David Schalko. Der als routinierter Regisseur auch weiß: Wenn's einmal aus sein soll, dann lässt man sich nicht lumpen am letzten Abend, dann sollen die Schrammeln spielen oder, etwas heutiger, Kruder und Dorfmeister auflegen. Also garnierten diese beiden, mit ihren in diesem Zusammenhang futuristisch anmutenden Pulten in einer großen Plastikkugel platziert, ihre gut gealterten House-Beats mit endzeitlichem Knistern, apokalyptischem Flirren und eschatologischem Zischen. Das funktionierte gut vor dem von der Gruppe „hand mit auge“ wild und doch streng illuminierten Rathaus, zu dem sich auch der Vollmond pflichtschuldig eingefunden hatte.

Die Dramaturgie des Abends allerdings wirkte ziemlich erratisch. Caroline Peters, als Spinnenfrau gewandet, verkündete erst die Aufhebung des Konzepts von Raum und Zeit sowie den Austausch mit einem anderen Planeten, später, im bedrohlicheren Tonfall, das Ende der Geschichte und der Menschheit. Worauf Kruder und Dorfmeister halbwegs passend eine Bearbeitung von „Riders On The Storm“ von den Doors folgen ließen.

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