Die Schiffskabine als Gelehrtenstube. Der Geologe Ferdinand von Hochstetter bei der Arbeit während der Weltumsegelung der Fregatte Novara.
Geschichte

Der Global Player in der Gelehrtenwelt

Vor 175 Jahren bekam unser Staat mit der Gründung der Akademie der Wissenschaften eine Gelehrtengesellschaft. Eine neue Erkundung in drei Bänden lädt ein zu einem Rückblick in die Forschungsgeschichte Österreichs – mit spannenden Ergebnissen.

Holprig war der Weg Österreichs bis zur Gründung einer Akademie der Wissenschaften. Sagen wir es mit Franz Grillparzer, einem der Akademiemitglieder der ersten Stunde: „Auf halben Wegen und zu halber Tat mithalben Mitteln“ war man zauderhaft unterwegs, im 18. Jahrhundert florierten währenddessen in London, Paris, St. Petersburg und Berlin bereits die „gelehrten Körperschaften“. Es scheiterte am Willen zu einem gesamtstaatlichen Projekt und an den Ressourcen, schließlich wollte man sich nicht, wie Maria Theresia sagte, „mit drei Exjesuiten und einem wackern Professor der Chemie“ vor der Welt lächerlich machen.

Erst mit der Schaffung des Kaiserstaates 1804 stieg die Chance. Wien war nun tatsächlich ein Zentralpunkt für die österreichischen Länder geworden, wo sich die Gelehrtenwelt sammeln konnte. So wurden laufend Konzepte vorgestellt, doch das schwerfällige Regierungs- und Verwaltungssystem des Vormärz zeigte zu wenig Interesse an den Wissenschaften und übersah dabei lang die Möglichkeit, den mit der Zensur hadernden Geistern ein Ventil zu verschaffen.

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