Interview

Streitgespräch über Migration: "Das ist doch ein Grund, stolz zu sein!"

Wegen des Krieges in der Ukraine mussten Millionen Menschen fliehen, rund 50.000 sind laut Melderegister vorläufig in Österreich geblieben.
Wegen des Krieges in der Ukraine mussten Millionen Menschen fliehen, rund 50.000 sind laut Melderegister vorläufig in Österreich geblieben.Reuters
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Ist es fair, Ukrainer besser zu behandeln als Afghanen? Wieso ist Österreich Asylspitzenreiter? Und was kann man dagegen tun? Innenminister Gerhard Karner und Migrationsforscher Gerald Knaus diskutieren.

Herr Knaus, in Österreich wurden 2021 pro Einwohner EU-weit die zweitmeisten Asylanträge gestellt. Das ist mehr als das Dreifache des Durchschnitts. 2022 sind die Zahlen zudem enorm gestiegen – und bei all dem reden wir noch nicht von den mehr als 50.000 Ukrainern im Land. Warum sind es so viele – und zwar fernab der Ukrainer?

Gerald Knaus: Es gibt nicht mehr irreguläre Migration in die EU als vor vier Jahren. Doch viele machen sich in der EU auf den Weg in Länder, in denen sie erwarten, human behandelt zu werden. Das ist ein zynischer Wettlauf nach unten bei Standards, den ein Rechtsstaat mit der Tradition Österreichs nicht mitmachen kann.

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