Österreich-Radrundfahrt

Rot-weiß-rotes "Armutszeugnis": Auch heuer keine Radrundfahrt

Felix Gall, aktuell bester Österreicher beim Giro d'Italia, bedauert die Absage.
Felix Gall, aktuell bester Österreicher beim Giro d'Italia, bedauert die Absage.(c) APA
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Die Österreich-Radrundfahrt ist wie in den vergangenen beiden Jahren abgesagt worden.

Wien. Sind 2020 die Pandemiebeschränkungen und im Vorjahr finanzielle Gründe die Ursache gewesen, sind es heuer das Ausscheiden der Kärntner Etappenorte und die wirtschaftliche Verunsicherung. So teilte es der Österreichische Radsportverband (ÖRV) mit. Die Tour hätte vom 2. bis 6. Juli in fünf Etappen von Bad Tatzmannsdorf über den Großglockner und Sonntagberg bis nach Wien gefahren werden sollen.

Konkret heißt es in der ÖRV-Mitteilung, dass die 72. Auflage mit großem Bedauern auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden müsse. Dieser einstimmige Beschluss sei aufgrund der definitiven Absage des Landes Kärnten erfolgt. Wolfsberg wäre als Zielort der ersten und Seeboden als Startort der Glockner-Etappe geplant gewesen. Die Tour ist Ende März präsentiert worden, neue Organisatoren sind Werner Kuhn, Ex-Radsportler und Ex-Manager des SK Rapid, sowie Christoph Ziermann. Diesem Duo sei es nun nicht mehr möglich gewesen, eine seriöse Planung vorzunehmen.

Die Absage trifft die heimischen Rennställe hart. Thomas Kofler, Manager des Team Vorarlberg, ließ die angeblich ausschlaggebenden wirtschaftlichen Gründe nicht mehr gelten. „Es ist der Job des ÖRV, die Basis zu schaffen oder Leute zu beauftragen, die das ordentlich machen. Das haben sie nicht gemacht, und das zum wiederholten Mal.“

Felix Gall, aktuell bester Österreicher beim Giro d'Italia, bedauerte die Absage: „Ich habe mich darauf gefreut, da es meine erste Teilnahme gewesen wäre. Die Rundfahrt ist extrem wichtig für den österreichischen Radsport. Dass man es jetzt zum dritten Mal in Folge nicht schafft, die Rundfahrt zu organisieren, ist schon ein bisschen ein Armutszeugnis für den österreichischen Radsport.“

(Red.)

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