Interview

Larissa Kravitz: "Wer sich selbst ändert, ändert das System"

Larissa Kravitz.
Larissa Kravitz.(c) Die Presse/Clemens Fabry
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Die ehemalige Aktienhändlerin Larissa Kravitz berät als „Investorella“ Frauen bei Finanzthemen. Sätze wie „Ich will reich werden“ hört sie von Kundinnen selten. Sie selbst wollte einmal superreich werden, das ist heute anders.

Die Presse: Ihr Vater – Mike Lielacher – ist kein Unbekannter in der österreichischen Finanzbranche. Wie wurde in Ihrer Familie über Geld gesprochen?

Larissa Kravitz: Ich war als Kind sehr neugierig und habe meine Mutter, die in einer Bank gearbeitet hat, über ihren Beruf ausgefragt. Immer wenn sie nichts mehr erklären wollte, hat sie dann gesagt: „Das ist das Bankgeheimnis.“ Als ich das gelüftet habe, war ich natürlich ziemlich enttäuscht. Gelderziehung gab es sonst kaum. Mein Vater hat gesagt, ich solle mich nicht um Geld sorgen, sondern einfach meine Ziele verfolgen. Als ich dann 18 war, hat er de facto ein Vermögen verloren, das ist ja medial bekannt. Plötzlich musste ich auf eigenen Beinen stehen, das Finanzmathematik-Studium selbst finanzieren.

War das ein starker Einschnitt in Ihren Lebensstandard?

Das weniger, ich hatte mit 16 schon ein kleines eBay-Business und bin ganz gut über die Runden gekommen. Während des Studiums habe ich im Aktienhandel gearbeitet. Meine Familie hat immer bescheiden gelebt, es gab keine teuren Uhren und Autos, Statussymbole waren eher verpönt.

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