Theater am Spittelberg

Eine Bühnenliebe, die hält

Ein Projekt aus dem ersten Lockdown ist in Vossoughis Theater zu sehen: Fotograf Lukas Beck lichtete Künstler auf einem Trampolin ab
Ein Projekt aus dem ersten Lockdown ist in Vossoughis Theater zu sehen: Fotograf Lukas Beck lichtete Künstler auf einem Trampolin ab(c) Die Presse/Clemens Fabry
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Das Theater am Spittelberg feiert sein 20-jähriges Bestehen. Direktorin Nuschin Vossoughi über die wilden Anfänge und ihre Liebe zum Wienerlied.

Als Wolfgang Ambros zum ersten Mal im Theater am Spittelberg spielte, schoss das Wasser aus der desolaten Dachrinne. Und als Klaus Eckel dort einen seiner ersten Auftritte hatte, tropfte ihm der Regen durch die Löcher im Dach auf die Nasenspitze. „Ich habe es damals als Abenteuertheater verkauft. Es blieb mir ja auch nichts anderes übrig“, sagt Nuschin Vossoughi, Direktorin des Theaters. Am Montag feiert sie das bald 20-jährige Bestehen des Theaters.

2003 übernahm sie das heruntergekommene Haus im siebenten Bezirk, das zuvor als Theater genutzt wurde, dann aber leer stand. „Ich habe zu der Zeit die Produktionsleitung vom Weihnachtsmarkt am Spittelberg übernommen und so das Haus entdeckt. Es war eine Baracke, aber eine reizvolle, denn die Atmosphäre war da“, erzählt sie. „Ich habe mich gefragt, wieso sich niemand darum kümmert. Deshalb habe ich hier begonnen experimentell Kabarettaufführungen zu organisieren.“

Vorerst bekam Vossoughi Subventionen, um das Theater zwei Monate über den Sommer zu bespielen. „Es war sehr improvisiert, aber wenn es durch das löchrige Dach getropft hat, dann haben wir eben Kübel darunter gestellt.“ Und wenn ein Zuschauer eine Toilette aufsuchen wollte, musste er ins Gasthaus nebenan – denn Sanitäranlagen gab es im Theater keine.

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