Zementindustrie

Holcim verkauft Indien-Geschäft um mehr als sechs Milliarden Franken

Die Adani-Gruppe übernimmt Beteiligungen an Ambuja Cement und ACC. Der Abschluss der Transaktion wird im zweiten Halbjahr erwartet.

Der Schweizer Baustoffkonzern Holcim verkauft sein Indien-Geschäft. Für einen Barerlös von insgesamt 6,4 Milliarden Schweizer Franken (6,2 Milliarden Euro) gehen die Beteiligungen an Ambuja Cement und ACC an die Adani-Gruppe, teilte Holcim am Sonntag mit. Die Veräußerung umfasst die Beteiligung von 63,11 Prozent an Ambuja Cement, die ihrerseits gut 50 Prozent an ACC besitzt, sowie die direkte Beteiligung von Holcim an ACC in der Höhe von 4,48 Prozent.

Adani bietet 385 indische Rupien (4,8 Euro) je Aktie von Ambuja Cement und 2300 Rupien je Anteil an ACC. Dies ergibt insgesamt 6,4 Milliarden Franken. Die Adani Group ist ein Unternehmen mit Sitz in Indien und verfügt über ein Portfolio, das von Infrastruktur bis Energie reicht. Jan Jenisch, der Vorstandsvorsitzende von Holcim, sieht Adani als "perfekten neuen Eigentümer" für das Indien-Geschäft von Holcim, wie er sich in der Mitteilung zitieren lässt.

Ambuja Cement und ACC verfügen gemeinsam über 31 Zement- und 78 Transportbetonwerke mit 10.700 Mitarbeitern in Indien. Sowohl Ambuja Cement als auch ACC sind an der Börse in Mumbai notiert.

Holcim erwartet den Abschluss der Transaktion voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2022. Die unterliegt noch der Genehmigung durch die lokalen Behörden. Holcim selber will sich wie seit längerem bekannt auf den Ausbau des Bereichs Solutions & Products konzentrieren. In jüngster Zeit hat Holcim rund 5 Mrd. Franken in diesen Bereich investiert.

(APA/dpa)

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