Wiener Festwochen

Ein rotes Tuch für Arnold Schönberg

Nurith Wagner Strauss
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„Friede auf Erden“ mit Klangforum und Schoenberg Chor, inszeniert von Ulla Brandenburg, soll Musiktheater sein, bleibt aber nur ein szenisch gestörtes Konzert.

„Wenn sich der Zuschauer bei einem Bilderrätsel erst fragen muss, was es bedeutet, so überhört er einen Teil der Musik. Das mag ihm zwar angenehm sein, aber mir ist es unerwünscht“: Vom wem stammen doch gleich diese Zeilen? Im Jugendstiltheater auf der Baumgartner Höhe konnte man fünf Viertelstunden darüber nachgrübeln und dabei zum Teil recht selten aufgeführte Musik vernehmen.

Nach Steinhof haben nämlich die Wiener Festwochen die Malerin und Installationskünstlerin Ulla von Brandenburg eingeladen, um mit dem Arnold Schonberg Chor, Mitgliedern des Klangforums Wien und vier fast stumm bleibenden Protagonisten „Friede auf Erden“ zu inszenieren: einen laut Programmzettel „dramaturgisch konzipierten Musikabend“ mit Schönbergscher Vokalmusik. Seinen Titel nimmt das Ganze selbstredend von dem berühmten und wegen seiner Anforderungen auch berüchtigten Chorwerk „Friede auf Erden“ op. 13: Vollendet 1907, war es Schönbergs letztes tonales Werk vor dem Aufbruch in eine neue Epoche.

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