Niederösterreich

Aufträge an Karmasin: FPÖ ortet "besonders dubiose" Themen

Archivbild: Das niederösterreichische Landhaus in St. Pölten
Archivbild: Das niederösterreichische Landhaus in St. PöltenAPA/HERBERT PFARRHOFER
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ÖVP-Mitglieder der niederösterreichischen Regierung sollen Aufträge in der Höhe von mehr als 338.000 Euro an die Ex-Ministerin vergeben haben. SPÖ und FPÖ fordern Aufklärung.

Nach der niederösterrichischen SPÖ hat auch die FPÖ "lückenlose Aufklärung" über Aufträge der Landesregierung an die ehemalige ÖVP-Familienministerin und Meinungsforscherin Sophie Karmasin und die "Karmasin Research & Identity" verlangt. Der blaue Landesparteiobmann Udo Landbauer kritisierte am Dienstag, dass ÖVP-Regierungsmitglieder in den letzten fünf Jahren Aufträge und Studien um mehr als 338.000 Euro an Karmasin und das Unternehmen vergeben haben.

"Besonders dubios sind neben der unklaren Grundlage der Auftragsvergabe auch die untersuchten Themen", meinte Landbauer. Er verwies auf eine Jugendumfrage zu Umwelt und Klima, wonach 97 Prozent der Befragten wussten, woraus Ketchup hergestellt wird, aber nur 23 Prozent, dass Hühner nur bis zu ein Ei pro Tag legen.

Karmasin zählt zu den Beschuldigten in den Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wegen mutmaßlicher Inseratenkorruption im ÖVP-Umfeld. Der früheren Familienministerin werden Untreue und Bestechlichkeit sowie Geldwäscherei, Vergehen gegen wettbewerbsbeschränkende Absprachen und schwerer Betrug angelastet.

(APA)


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