Wiener Ansichten

Ringstraße so green, dass es greener gar nicht mehr geht

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Eine begrünte Wartehalle und Zigtausende Euro verlorene Kosten: Geschichte eines Pilotprojekts.

Green ist cool und cool ist cool: Wie cool und green muss da erst das „erste coole Wartehäuschen der Greener Linien“ sein! Nun, die PR-Prosa der Wiener Linien ist das eine, die manchmal ein bisserl uncoole Realität etwas ganz anderes. Doch der Reihe nach.

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Keine zwei Jahre ist es her, dass sich dem Parlamentsgebäude gegenüber gar Wundersames begab: Eine eher der Farbe Rot zugerechnete Stadträtin und der Geschäftsführer der Wiener Linien kamen – und siehe, es wurde grün! Gewiss, man könnte einwenden, ein Grün sei an der Volksgartenseite der Wiener Ringstraße im Sommer nichts Besonderes, bekanntlich präsentiert sich diese seit Gründerzeittagen baumbestanden; andererseits kann's ja nie grün genug sein, und also ward es ausgerechnet unter Bäumen eingeweiht: das erste dachbegrünte Wartehäuschen der Wiener Linien.
Wenig überraschend, dass sich die Einweiher ob so klimamustergültigem Beitrag zur Klimamusterstadt Wien tief bewegt zeigten, schließlich: „Duftender Jasmin und Lavendel auf dem Wartehäuschen – das gab's in Wien noch nie.“ Freilich, das wird's in dieser Form auch nicht so bald wieder geben. Was nämlich ob all dem Umwelt-Tschingderassabum diskret verschwiegen wurde: dass jenes Pilotprojekt per Stück im Vergleich zu den sonst gebräuchlichen Wartehäuschen mit deutlich höheren Kosten zu Buche schlägt – Insider raunen vom Fünffachen.

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