Anstatt vor den French Open etwas Zuversicht zu gewinnen, machte Dominic Thiem in Genf einen Schritt zurück. Auffällig waren Platzposition und Körpersprache. Jürgen Melzer hofft im Hinblick auf Paris auf einen Memory-Effekt.
Dominic Thiem hat am Montagabend auch im sechsten Spiel seit seinem Comeback eine Niederlage hinnehmen müssen. Noch viel schwerwiegender als die Prolongation der Pleitenserie aber ist, dass sich der leichte Aufwärtstrend der vergangenen Wochen in Genf nicht fortgesetzt hat. Im Gegenteil, das Spiel gegen den italienischen Qualifikanten Marco Cecchinato war ein Rückschritt. Das sah auch Thiem selbst so, der sagte: „Es haben heute sehr, sehr viele Sachen nicht gepasst.“
Cecchinato hatte als Qualifikant in Genf zwar bereits zwei Matches in den Beinen, dennoch war der 29-Jährige ein ausgesprochen dankbares Los gewesen. Vor dem Aufeinandertreffen mit Thiem blieb der Sizilianer in allen elf (!) bisherigen Saisonspielen sieglos, der letzte Erfolg auf der ATP-Tour liegt sogar neun Monate zurück (Winston-Salem 2021). Für Thiem war jedoch selbst die kriselnde Nummer 134 der Weltrangliste an diesem Tag zu gut, weil er selbst viel zu selten zu jenem Spiel fand, das ihn einst auszeichnete.