Ein Grabfeld in Staryi Krym am Rand Mariupols. In der lange belagerten Stadt wurden zehntausende Menschen getötet.
Ukraine

Wie Mariupol zum Mythos wurde

Kiew erklärt den Widerstand im Asow-Stahlwerk für beendet. Russland nimmt die Industriestadt ein. Doch Mariupol ist jetzt schon nicht die Geschichte einer Niederlage.

Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte schickte bereits zuvor seine Order in die verwinkelten Gänge des Asowstahl-Werkes, ehe er am Dienstag Morgen ein Statement veröffentlichte: „Die Garnison ,Mariupol' hat ihren Kampfauftrag erfüllt.“ Nun gehe es darum, alle Kämpfer, die sich im Werk verschanzt haben, lebend herauszubekommen. So verließen die ersten ukrainischen Soldaten Montagnacht das Gelände, die russischen Belagerer brachten zumindest rund 50 Verletzte in ein Spital in Nowoasowsk, eine Stadt in Donezk, die von ihnen kontrolliert wird.

Weitere 211 ukrainische Soldaten, die das Stahlwerk ebenfalls verlassen haben, wurden nach Oleniwka gebracht. Mehrere Hundert Kämpfer dürften sich noch im Fabriksgelände befinden.

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