Einspruch

So mörderisch ist die Idee vom „großen Austausch“

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FILES-FRANCE-POLITICS-JUSTICE-TRIAL(c) APA/AFP/JOEL SAGET (JOEL SAGET)
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Was den Amokläufer in Buffalo mit einem Schlossbewohner in der Gascogne und drei Spitzenkandidaten im französischen Wahlkampf verbindet.

Was hat der Supermarkt in Buffalo, in dem ein 18-Jähriger zwölf Menschen, davon elf Afroamerikaner, ermordete, mit einem Schloss in Frankreich zu tun?

In Letzterem, dem mittelalterlichen Château de Plieux in der Gascogne, wohnt der 75-jährige Franzose Renaud Camus. Auf Fotos sieht man den Philosophen und Autor mit weißem Bart zwischen Bücherwänden in alter Herrenhausatmosphäre. Camus hat seit 2010 das Schlagwort vom „großen Austausch“ („le grand replacement“, englisch „the great replacement“) geprägt, das heute in allen Manifesten rassistischer Amokläufer zu finden ist. Man findet es beim Norweger Anders Breivik, beim Attentäter von Christchurch - und jetzt im Manifest des Attentäters von Buffalo.

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