UniCredit macht Russland-Strategie von Sanktionen abhängig

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Die italienische Bank zählt zu jenen europäischen Instituten, die besonders stark in Russland engagiert sind.

Die Optionen der Bank-Austria-Mutter UniCredit für ihre Tochtergesellschaft in Russland hängen stark von der nächsten Welle von Sanktionen ab, wie Andrea Orcel, CEO der Gruppe, in einem Interview mit Bloomberg TV am Mittwoch erklärte. "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir 4000 Mitarbeiter und 1500 Kunden in Russland haben", sagte Orcel.

Der Bankenchef schloss aus, dass der Ausstieg aus Russland im schlimmsten Fall zu einer weiteren Kapitalerhöhung führen wird, da im ersten Quartal 2022 bereits Rückstellungen und Abschreibungen in Höhe von fast zwei Milliarden Euro vorgenommen wurden.

"Wir wollen unsere Position stärken. Wenn wir Akquisitionen finden, die strategisch sinnvoll sind, die unsere Position stärken, die unsere Pläne in dem jeweiligen Land oder in den jeweiligen Kundensegmenten beschleunigen und die zu attraktiven Konditionen möglich sind, werden wir sie in die Wege leiten", sagte Orcel.

Die italienische Bank zählt zu jenen europäischen Instituten, die besonders stark in Russland engagiert sind. Eine vollständige Abschreibung des Russland-Geschäfts könnte UniCredit nach eigener Schätzung rund 5,3 Milliarden Euro kosten. Die Bank hatte nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine erklärt, einen Rückzug aus Russland zu erwägen.

(APA)

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