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Tesla öffnet Supercharger in Österreich für andere Marken

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Auch in anderen Ländern macht der Autobauer seine Ladestationen für Fremdmarken zugänglich. Bei einigen Modellen wird das Laden in der Praxis allerdings problematisch.

Der US-Autobauer Tesla macht sein Supercharger-Netzwerk für Fremdmarken immer zugänglicher. Ab heute wird es auch in Belgien, Großbritannien, Schweden, Spanien und Österreich möglich sein, die Ladestationen mit Elektroautos anderer Hersteller zu verwenden. 2900 Ladeplätze an 200 verschiedenen Standorten sind durch die Erweiterung des Pilotprojekts in ganz Europa auch für Fremdmarken zugänglich.

Laut eigenen Angaben sind die Tesla Supercharger damit das europaweit größte Schnellladenetz mit mindestens 150 kW Ladeleistung. In Österreich werden zehn von 24 Superchargerstandorten für Fremdmarken freigeschaltet. Damit stehen anderen Marken insgesamt 133 Ladeplätze bei Teslas Ladestationen zur Verfügung. Diese Standorte seien laut Tesla bewusst gewählt, um Wartezeiten und eine überhöhte Auslastung bestmöglich zu vermeiden.

Die Supercharger für Fremdmarken im Überblick

  • Asten (12 Schnelladeplätze)
  • Eberstalzell (12)
  • Langkampfen (27)
  • Laßnitzhöhe (12)
  • Salzburg (12)
  • St. Anton (10)
  • St. Georgen (8)
  • Salzburg-Nord (10)
  • Wien (16)
  • Wiener Neustadt (14)

Nicht für alle Modelle geeignet

Dennoch könnte sich die Benutzung der Supercharger bei einigen Elektroautos in der Praxis als problematisch herausstellen. Die Stationen wurden an die Bauweise der Tesla-Modelle angepasst und verfügen daher über vergleichsweise kurze Ladekabel. Besitzer von Modellen anderer Marken, insbesondere jenen, deren Ladeanschluss in der Fahrzeugmitte zu finden ist, werden daher Schwierigkeiten haben, die Supercharger verwenden zu können. Eine zufriedenstellende Lösung für dieses Problem liefert Tesla nicht. Bestimmte Supercharger-Anordnungen seien für einige Fahrzeuge möglicherweise nicht geeignet, hieß es auf Anfrage. Es werde gebeten, keine anderen Fahrzeuge zu blockieren, indem über die Parkplatzmarkierungen geparkt wird, wenn das Kabel des Superchargers das Fahrzeug nicht bequem erreichen kann, heißt es weiter.

Kostenpflichtige Mitgliedschaft senkt kWh-Preis

Voraussetzung für die Benutzung der Supercharger ist eine Registrierung in der Tesla-App (Version 4.2.3 oder höher). Im Rahmen des Pilotprojekts haben Fremdkunden zudem die Möglichkeit, über die App eine Mitgliedschaft abzuschließen. Die kostet in Österreich 12,99 Euro pro Monat. Durch das Tesla-Abo sind die Ladekosten geringer. Während Mitglieder 52 Cent pro kWh zahlen, steigt der Preis für Nichtmitglieder auf 70 Cent. Die Tarife variieren dabei laut Tesla je nach Standort und können in der Tesla-App eingesehen werden.

Das Pilotprojekt "Tesla Supercharger-Zugang für Fremdmarken" wurde im November 2021 in den Niederlanden gestartet. Danach folgten Frankreich und Norwegen. Tesla wolle das Netzwerk laut eigenen Angaben auch in Zukunft laufend für Fremdmarken erweitern.

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