Sektflaschen-Malheur

Afrikas tragischer Giro-Held

IMAGO/LaPresse
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Bei seinem historischen Etappensieg hat Biniam Girmay den nächsten europäischen Superstar düpiert. Mit dem Eritreer als Zugpferd fährt sich Afrika gerade in das Rampenlicht.

Jesi/Wien. Blickt man noch einmal auf die Szene, als sich Biniam Girmay über die Sektflasche beugt, ist eigentlich klar, dass dieses Unterfangen nicht gut gehen kann. Der Eritreer hatte beim Giro d'Italia als erster Radprofi aus Subsahara-Afrika eine Etappe einer großen Landesrundfahrt gewonnen. Dass er sich danach aber auf dem Podest aus Versehen den Korken des Siegersektes ins linke Auge geschossen hat, kostete ihn nun die weitere Giro-Teilnahme. „Ich muss mein Auge schonen“, erklärte der 22-Jährige nach seiner Aufgabe.

Dabei hat Girmay inzwischen Erfahrung im Jubeln auf der großen Bühne, mit ihm als Zugpferd fährt Afrika gerade in das Radsport-Rampenlicht. Als erster Afrikaner hat er vor zwei Monaten schon den berüchtigten Klassiker Gent-Wevelgem gewonnen und mit Blick auf den Sport auf seinem Kontinent gemeint: „Es wird sich eine Menge ändern. Wir werden eine rosige Zukunft haben.“

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