Energie

Der schwere Weg zum "guten" Gas

Algerien und die USA sind zwei der größten Hoffnungen Europas, um die Abhängigkeit von russischen Gas zu verringern.
Algerien und die USA sind zwei der größten Hoffnungen Europas, um die Abhängigkeit von russischen Gas zu verringern.APA/AFP/POOL/JACQUELYN MARTIN
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Europa sucht in Afrika, Asien und den USA nach neuen Gaslieferanten. Der Rohstoff ist da, aber wie kommt er rasch genug auf den Kontinent?

Mittwoch war politischer Großkampftag in Sachen Gasversorgung. Während die EU ihren Plan vorlegte, wie der Abschied vom Energielieferanten Moskau glücken soll, entschied die heimische Regierung, dass die russische Gazprom ihren bis dato leeren Erdgasspeicher Haidach in Österreich füllen oder für andere freigeben müsse. Zudem stockte die Republik die mit Budgetmitteln finanzierte strategische Gasreserve auf 20 Terawattstunden auf, womit das Land immerhin zwei Monate im nächsten Winter auf der sicheren Seite sein sollte. Die zusätzlichen Mengen dürften zudem nicht aus Russland stammen, verfügte Energieministerin Leonore Gewessler.

Was die Grün-Politikerin nicht dazusagte ist, woher das Gas genommen werden soll. Österreich ist zu achtzig Prozent auf russische Importe angewiesen. Die gemeinsame Suche nach neuen Lieferanten nimmt selbst auf EU-Ebene nur langsam Gestalt an. Zwar gibt es nun einen Plan, wie der Ausstieg bis 2027 gelingen soll. Doch die Hürden bis dahin bleiben hoch. „Die Presse“ hat sich angesehen, woher Österreich und Europa ihr Gas künftig nehmen könnten – und was erledigt werden muss, damit der Plan aufgeht.

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