Finnland

Historische Tage in Helsinki: Wie die Hauptstadt Putin trotzt

Finnlands Außenminister Haavisto bei der Unterzeichnung.via REUTERS
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Die Regierung gab den Antrag zur Mitgliedschaft in der Nato ab. Ganz unaufgeregt schreiben sie hier Geschichte. Und das hat auch mindestens einen Grund.

Über Petri Parviainen wölbt sich Granit. Er führt in 30 Metern Tiefe durch einen dieser Bunker, die es in Helsinki in allen Variationen gibt. Oben hat man zur selben Stunde Geschichte geschrieben – genauer im 1600 Kilometer Luftlinie entfernten Brüssel, wo Finnland den Antrag zur Nato-Mitgliedschaft abgegeben hat. Der Tag ist historisch, jedenfalls einer der wichtigeren in Finnland seit 78 Jahren, seit dem Friedensschluss mit der Sowjetunion.

Parviainen ist Leiter von Helsinkis Zivilschutzeinheit. Er ist entspannt. Völlig. „Wir Finnen sind immer gelassen“, sagt er. Und immer vorbereitet. Beides hängt zusammen. Die Finnen sind auch gelassen, weil sie vorbereitet sind. Deshalb die Bunker, die Helsinkis Untergrund wie einen Schweizer Käse durchlöchern. Im Ernstfall könnte die ganze Hauptstadt für ein paar Tage unter der Erde verschwinden. Und deshalb auch eine der stärksten Armeen der Welt.


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