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So beliebt ist Österreich als Standort für Headquarters

Blick nach Wien
Blick nach WienGetty Images
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Zumindest 390 ausländische Firmen steuern über Österreich ihre Auslandstöchter. Allerdings: Internationale Headquarters fallen hierzulande meist relativ klein aus.

Zahlreiche internationale Firmen steuern über eine Österreich-Tochter Firmen in anderen Ländern. Eine Studie der Wirtschaftsuniversität Wien kommt auf zumindest 390 solche "Internationalen Headquarter" in Österreich, die selber Tochterfirmen multinationaler Konzerne sind. Von diesen aus werden im Schnitt Tochterfirmen in mehr als fünf anderen Staaten geführt - vor allem in Deutschland und Osteuropa. Die Mutterfirmen sitzen meist in Deutschland, der Schweiz und den USA.

Die Untersuchung im Rahmen des Forschungsprojektes "Headquarters in Austria" kommt zu dem Schluss, dass der Großteil der Internationalen Headquarters in Österreich selber eher klein ist. Gut die Hälfte hat weniger als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 85 Prozent weniger als 500. Die Hälfte macht weniger als 50 Mio. Euro Umsatz. Im Gegensatz dazu hat der Großteil ihrer Muttergesellschaften mehr als 1.000 Beschäftigte und macht mehr als eine Mrd. Euro Umsatz. Die Daten stammen hauptsächlich aus der niederländischen Datenbank "Orbis" (Bureau van Dijk) und erfassen wohl nicht alle entsprechenden Niederlassungen.

Fast die Hälfte der internationalen Headquarters sind in Wien, fast zwei Drittel in Wien und Niederösterreich. Als Städte sind neben Wien vor allem Linz und Salzburg als Standorte beliebt. Wie die Wirtschaft Österreichs allgemein sind auch die internationalen Headquarters eng mit Deutschland verflochten: Ein Drittel (129) hat ihre Muttergesellschaft in Deutschland, dahinter folgen Schweiz und USA mit je 35 sowie Frankreich und Großbritannien als wichtigste Herkunftsländer. Ihre Töchter haben sie wiederum vor allem in Deutschland, Ungarn, Tschechien, Slowakei und Rumänien.

Zusätzlich 1049 österreichische "Headquarters"

"Headquarters bringen eine hohe Wertschöpfung, ziehen Folgeinvestitionen an, stärken Forschung und Entwicklung und sind wichtige Arbeitgeber," weist Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher auf die Bedeutung solcher Unternehmen für die heimische Wirtschaft hin. Und René Tritscher, Geschäftsführer der Austrian Business Agency (ABA), sieht den Ruf Österreichs als einer der führenden europäischen Standorte für Headquarters internationaler Unternehmen gewahrt, - "nicht nur für große Multinationals (MNU), sondern vor allem auch für zahlreiche internationale KMU".

Zusätzlich zu den 390 internationalen Headquarters gibt es noch 1049 österreichische "Headquarters", also österreichische Firmen mit Töchtern im Ausland, hat die Erhebung über "die aktuelle Landschaft von Firmenzentralen" ergeben.

(APA)

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