Julian Assange bekommt den Günter-Wallraff-Preis

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FILES-BRITAIN-SWEDEN-US-ASSANGE-RAPE-JUSTICE(c) APA/AFP/JUSTIN TALLIS
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Das Forum für Journalismuskritik ist eine Veranstaltung der Deutschlandfunk-Nachrichtenredaktion und der Initiative Nachrichtenaufklärung (INA). Der mit 5000 Euro dotierte Günter-Wallraff-Preis wird seit 2015 von der INA verliehen.

Wikileaks-Gründer Julian Assange wird heuer mit dem Günter-Wallraff-Preis ausgezeichnet. Verliehen wird dieser am Donnerstag während des 6. Kölner Forums für Journalismuskritik im Funkhaus von Deutschlandradio verliehen. Mit dem nach dem Investigativjournalisten Wallraff benannten Preis werden kritischer Journalismus und Zivilcourage gewürdigt.

Die Menschenrechtsaktivistin Stella Moris soll die Auszeichnung stellvertretend für ihren Ehemann Assange entgegen nehmen.

"Mit der Enthüllung von geheimem Bild- und Textmaterial zu möglichen Kriegsverbrechen der USA hat Julian Assange einen bedeutenden investigativen Beitrag zur Nachrichtenaufklärung geleistet", heißt es in der Begründung der Jury. Bei seiner Arbeit mit Wikileaks habe er "immense Repressalien zu Gunsten der Berichterstattung" in Kauf genommen.

Assange ist in den USA wegen Spionage und der Veröffentlichung von hunderttausenden geheimen Dokumenten auf der Enthüllungsplattform WikiLeaks zu den Kriegen im Irak und in Afghanistan angeklagt. Die Papiere enthielten brisante Informationen über die US-Einsätze in diesen Ländern, unter anderem über die Tötung von Zivilisten und die Misshandlung von Gefangenen.

Nach jahrelangem juristischen Tauziehen hat ein britisches Gericht Ende April formell die Auslieferung des WikiLeaks-Gründers an die USA genehmigt. Die britische Innenministerin Priti Patel hat diesem aber noch nicht zugestimmt.

Der Preis

Das Forum für Journalismuskritik ist eine Veranstaltung der Deutschlandfunk-Nachrichtenredaktion und der Initiative Nachrichtenaufklärung (INA). Der mit 5000 Euro dotierte Günter-Wallraff-Preis wird seit 2015 von der INA verliehen.

(APA/dpa)

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