Versprecher des Jahres? George W. Bush zur Ukraine

Ein Bild des Ex-Präsidenten aus dem Februar dieses Jahres (bei einem Basketball-Spiel).
Ein Bild des Ex-Präsidenten aus dem Februar dieses Jahres (bei einem Basketball-Spiel).(c) USA TODAY Sports (Tim Heitman)
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Der ehemalige US-Präsident sprach über die „völlig ungerechtfertigte und brutale Invasion im Irak“, als er Putins Überfall auf die Ukraine meinte.

Peinliche Versprecher passieren immer wieder. Gerade auch US-Präsident Joe Biden ist berühmt-berüchtigt dafür, dass ihm gern ein „slip of tongue“ passiert. Den Versprecher des Jahres dürfte aber ein Alt-Präsident der Vereinigten Staaten gebracht haben.

Bei einer Veranstaltung in Dallas sprach George W. Bush am Mittwoch über den Ukraine-Krieg. Und bezog sich auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin, als er von der "Entscheidung eines einzelnen Mannes“ sprach, „eine völlig ungerechtfertigte und brutale Invasion im Irak zu starten". Woraufhin er sich sofort selbst korrigierte: "Ich meine: in die Ukraine.“ Und dann, leiser: „Irak auch. Jedenfalls ..."

Das (freundliche) Publikum lachte. Und der Versprecher ließ natürlich viele an Sigmund Freud denken: Wird doch der Irakkrieg meist als der größte Fehler in George W. Bushs Amtszeit gesehen. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 hatte er einen "Krieg gegen den Terror" ausgerufen. Dem Einmarsch in Afghanistan folgte 2003 der Krieg im Irak. Das militärische Vorgehen gegen den Irak wurde mit vermeintlichen Massenvernichtungswaffen im Besitz von Machthaber Saddam Hussein gerechtfertigt, die aber nie gefunden wurden. 

Mit Freud wollte Bush seinen Versprecher freilich nicht begründen. Als Reaktion auf die Irritation im Publikum fügte er in Anspielung auf sein Alter nur noch knapp hinzu: "75".

(red.)

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