Bei dieser Uraufführung pfiffen Solarwinde und rumpelten Meteoriten: Über das neue kosmische Stück des Jazzmusikers und Komponisten G. H. Ortler.
Wenn ein Südtiroler heißt wie der höchste Berg seiner Heimat, dann will er noch höher hinaus. Tatsächlich liebt der gelernte Jazzsaxofonist Gerd Hermann Ortler den großen Gestus. Seine am Mittwoch uraufgeführte Komposition „Urknall. The Birth of the Universe für Orgel, Blechbläserensemble, Schlagwerk und Frauenchor“ war aber auch für ihn ein Superlativ.
Es musizierten über hundert Damen der Wiener Singakademie, des Choros Juventus und des Coro siamo, das Blechbläserensemble Phil Blech und Olivier Latry, Titularorganist der Kathedrale Notre-Dame de Paris. Ortler selbst saß im Publikum. Dem Anlass entsprechend, trug er ein Sakko mit Planeten und Sternen. Die Augen versteckte er hinter einer Sonnenbrille. Wohl um konzentrierter zuhören zu können.