Wissenschaft

Lange Nacht der Forschung: Von Hirn-OP bis Dung-Käfer

Mehr als 280 Standorte österreichweit gewähren am Freitag (20. Mai) bei der langen Nacht der Forschung Einblick in ihre wissenschaftliche Arbeit. Ein kleines Best of.

Welch unterschiedliche Bereiche – vom klimafreundlichen Bierbrauen bis zum wissenschaftlich ermittelten, optimalen Tennisschlag – unter den Begriff „Forschung“ fallen – davon kann man sich bei der „Langen Nacht der Forschung“ Freitagabend von 17 bis 23 Uhr ein Bild machen.

280 Einrichtungen in ganz Österreich, darunter Unis, Unternehmen und Museen, präsentieren einige ihrer Forschungsschwerpunkte. Bei so viel Auswahl – das ganze Programm findet sich unter www.langenachtderforschung.at – verliert man schnell den Überblick: Ein kleines Best of der spektakulärsten – und teils skurrilen – Aktivitäten.

1 Med-Uni Wien: Live bei einer Gehirn-OP zuschauen

Ihr Motto des Abends „Mit Herz und Hirn“ nimmt die Medizinische Uni Wien wortwörtlich: Erstmals bei der Langen Nacht der Forschung können Besucher bei einer Gehirn-OP – konkret einer mikrochiurgischen Versorgung eines Aneurysmas – dabei sein. Freilich nicht im OP-Saal – der Eingriff wird um 21 Uhr live ins Hörsaalzentrum im AKH Wien übertragen. Davor, um 19.15 Uhr, wird auch eine Herz-OP übertragen, das OP-Team ist live in den Hörsaal zugeschaltet und kommentiert die Schritte des Eingriffs.

2 Abteilung Strahlenschutz: Radioaktivität  messen

Auch die Notfallzentrale Strahlenschutz von Klimaschutzministerium und Ages öffnet Freitagabend ihre Tore (2., Untere Donaustraße 11). Hier können Besucher ausprobieren, wie man die Radioaktivität verschiedener Gegenstände misst, Experten erklären außerdem, wie das Strahlenfrühwarnsystem funktioniert.

3 Brauerei Göss: Vom klimafreundlichen Bierbrauen

In der Brauerei Göss in Oberösterreich wiederum gibt es im hauseigenen Braumuseum Einblick in immerhin 1000 Jahre Braugeschichte am Standort. Weiters kann man mehr über die (seit 2016) CO2-neutrale Bierproduktion erfahren. Und ja, verkostet wird auch. (Anmeldung: 03842/ 2090 5802).

4 Wien: Optimale Tennisschläge und Lego- Anleitungen für blinde Menschen

Am Maria-Theresien-Platz (zwischen Natur- und Kunsthistorischem Museum) findet sich Freitagabend die „Forschung im Zentrum“-Station, bei der Besucher unter anderem mit VR–Brille den optimalen Tennisschlag üben können – das Projekt ist eine Kooperation der TU Wien und dem Startup VR Motion Learning. Zudem wird hier auch eine vom Austrian Research Institute for Artificial Intelligence entwickelte Technologie vorgestellt, mit deren Hilfe auch Blinde Lego-Anleitungen folgen können. Besucher können dieses „blinde Bauen“ ausprobieren, sollten aber selbst ein Tuch zum Augenverbinden mitbringen.

5 Nationalpark Neusiedler See: Den Dung von Weidetieren unter die Lupe nehmen

Im Nationalparkzentrum Illmitz im Burgenland können Besucher in den Dreck greifen (müssen aber nicht): Konkret wird hier anhand von Hinterlassenschaften von Weidetieren die reichhaltige Käferfauna im Dung erläutert, die für viele Insektenfresser eine wichtige Nahrungsquelle ist.

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