Kirill Serebrennikow beschäftigt sich in seinem neuen Film mit der Homosexualität des Komponisten. Russland dürfte das nicht begeistern – die Ukraine allerdings auch nicht.
Da liegt er aufgebahrt, der selige Pjotr! Sein imposantes weißes Altershaar strahlt. Tschaikowskys Ehefrau, Antonina Miliukowa, steht mit Respektabstand daneben. Und erschaudert, als der tote Gatte sich plötzlich von seiner Ruhestätte erhebt. Missmutig wankt der Leichnam durch den Raum, grummelt vor sich hin, raunzt ein galliges „Du bist mir verhasst!“ in Richtung der Trauernden. Und legt sich dann seelenruhig wieder auf den Katafalk, während Antonina bittere Tränen vergießt.