Wirtschaftskrise

Demonstranten in Sri Lanka mit Tränengas aufgehalten

Studierende demonstrieren nahe der Residenz des Präsidenten in Colombo.
Studierende demonstrieren nahe der Residenz des Präsidenten in Colombo.(c) REUTERS (ADNAN ABIDI)
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Um protestierende Menschen von der Residenz des Präsidenten fernzuhalten, setzte die Polizei in der Hauptstadt Sri Lankas unter anderem Tränengas ein.

Die Polizei auf Sri Lanka hat Wasserwerfer und Tränengas eingesetzt, um Demonstranten davon abzuhalten, zur Residenz des Präsidenten in der Hauptstadt Colombo zu gelangen. Rund 750 Meter vor dem Sicherheitstor der Residenz hätten sie die mehr als 1000 Studenten gestoppt, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag.

In dem Inselstaat mit etwa 22 Millionen Einwohnern herrscht die schlimmste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Es mangelt an Treibstoff, Lebensmitteln und Medikamenten. Die Proteste dauern an. Die Demonstrierenden forderten den Rücktritt des Präsidenten Gotabaya Rajapaksa. Sein Bruder, Mahinda Rajapaksa, war inmitten gewaltsamer Proteste kürzlich als Premier zurückgetreten.

Präsident verantwortlich gemacht

Der Präsident hatte am Donnerstag seinen ersten öffentlichen Auftritt seit Ende März, wie ein Sprecher mitteilte. Es war eine Veranstaltung zum Ende des 26-jährigen Bürgerkriegs vor 13 Jahren. Damals kämpften Rebellen der tamilischen Minderheit in dem mehrheitlich singhalesisch-buddhistischen Land für eine unabhängige Heimat. Der Krieg wurde durch das Militär beendet. Mehr als 100.000 Menschen starben.

Der heutige Präsident und der Ex-Premier werden für den brutalen Militäreinsatz gegen die Aufständischen verantwortlich gemacht. Die Brüder wurden von der singhalesisch-buddhistischen Mehrheit als Kriegshelden gefeiert.*

(APA)

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