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Was tun mit dem Ersparten?

Der Wohnpark Liesing I: Das als Bauherrenmodell konzipierte Projekt der IFA soll 2023 in Angriff genommen und im Herbst 2024 fertiggestellt werden.
Der Wohnpark Liesing I: Das als Bauherrenmodell konzipierte Projekt der IFA soll 2023 in Angriff genommen und im Herbst 2024 fertiggestellt werden.(c) IFA
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Inflationsängste treiben Sparer in Sachwerte wie Immobilien. Beliebte Anlagen sind Vorsorgewohnung und Bauherrenmodell, dafür braucht es aber profundes Wissen.

Wenn die Zeiten unsicher sind, sind Sachwerte gefragt. Wer es sich leisten kann, legt sein Geld in Immobilien an. „Insbesondere Vorsorgewohnungen sowie Beteiligungen an Bauherrenmodellen im gefördertem Wohnbau bieten Realwertsicherung und sind deshalb stark nachgefragt“, erklärt Michael Baert, Vorstand der IFA AG. Derzeit gehe es vor allem um die Sicherung des Vermögens vor der Inflation, betont der Experte: „Das zeigt sich auch in der Entwicklung, dass immer mehr unserer Bauherrenmodell-Klienten als Barzeichner auf Fremdfinanzierung verzichten.“ Ganz ähnlich stellt sich die Situation bei Vorsorgewohnungen dar – für Martina Hirsch, Leiterin des Bauträgervertriebes bei S Real, haben daher beide Investments ihre Berechtigung, „wobei die beiden Produkte Vorsorgewohnung und Bauherrenmodell aber durchaus unterschiedliche Zielgruppen bedienen“.

Eine Steuerfrage

Wer sich bereits mit Immobilien beschäftigt hat, für den sind die Unterschiede klar und erleichtern die Entscheidung. Für alle, die weniger Erfahrung haben, stellt sich die Frage, ob in eine einzelne Immobilie investiert werden soll, wie bei der Vorsorgewohnung, oder in ein Bauherrenmodell. Beim Bauherrenmodell erwerben mehrere Investoren, eine sogenannte Investorengemeinschaft, eine Liegenschaft und führen eine umfassende Sanierung oder Neuerrichtung mit anschließender langfristiger Vermietung durch.

Wolfgang Stabauer, geschäftsführender Gesellschafter ÖKO-Wohnbau, konkretisiert: „Investoren, die auf keine großartige steuerliche Thematik Wert legen, sind sicher in einer Vorsorgewohnung besser aufgehoben.“ Dabei müsse aber unbedingt auf eine vernünftige Eigenkapitalquote geachtet werden, damit einerseits die Gewinnschwelle erreicht wird und andererseits die Finanzierung nicht zur Belastung wird. „Investoren, die die Immobilie zum halben Preis wollen, greifen auf Bauherrenmodelle zurück und nutzen dabei das Fünfzehntel AfA (Abschreibung), Förderungen und zusätzliche Steuereffekte“, erläutert Stabauer. Demnach rechnet sich ein Bauherrenmodell bereits ab einer steuerlichen Progression von rund 42 Prozent.

Alleingänge ohne Beratung sind für einen Neuling aber nicht empfehlenswert. Selbst erfahrene Privatanleger agierten zunehmend vorsichtiger, weiß Stabauer: „Die Investoren entscheiden aufgrund der in den Medien laufend kommunizierten Materialverknappung und wegen des Ukraine-Krieges nicht mehr so rasch wie noch im Sommer 2020.“ Es werde viel genauer darauf geachtet, wo investiert wird, und die Investments genauer geprüft. In diesem Zusammenhang stellt Philipp Niemann, Geschäftsführer von Engel & Völkers Wien, fest: „Viele Private haben sich professionalisiert.“

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