Geldanlage

Investmentfonds gaben nach

Trotz der Kursverluste wurde im ersten Quartal neues Geld in Investmentfonds angelegt.

Linz. Die negative Entwicklung an den Börsen aufgrund der starken Inflation, erhöhten Zinserwartungen und zuletzt des Ukraine-Kriegs machen sich auch bei den heimischen Investmentfonds bemerkbar. Das österreichische Fondsvolumen sei in den ersten vier Monaten des heurigen Jahres um 6,5 Prozent auf 204,5 Mrd. Euro gefallen, teilte die Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) anlässlich ihrer Fondstage in Linz mit.

Ende 2021 waren die österreichischen Fonds in Summe noch 218,8 Mrd. Euro wert. Trotz der Kursverluste in der Zwischenzeit sei weiterhin neues Geld angelegt worden, heißt es von der VÖIG. Von Jänner bis April gab es Nettomittelzuflüsse in Höhe von 1,75 Mrd. Euro. Die meisten davon entfielen mit 1,2 Mrd. Euro auf Privatanleger, rund 0,5 Mrd. kamen von Institutionellen.

Dämpfer für grüne Fonds

Fast alle Nettozuflüsse gingen in gemischte Fonds. Reine Aktienfonds zogen nur rund 49 Mio. Euro an. Bei Rentenfonds gab es einen Nettomittelabfluss in Höhe von 230 Mio. Euro.

Ein viel diskutiertes Thema sind zurzeit nachhaltige oder „grüne“ Fonds. Mittlerweile gebe es davon in Österreich 113 mit dem Umweltzeichen UZ49. Die Volumina dieser Fonds waren in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Seit Jahresanfang gab es aber auch in diesem Bereich einen Dämpfer um 1,8 Prozent auf 27,3 Mrd. Euro, trotz eines Nettomittelzuflusses um 0,8 Mrd. Euro. Nachhaltige Aktienfonds konnten dem Branchenverband zufolge im April durchschnittlich auf eine Jahresperformance von 1,7 Prozent zurückschauen. Bei nachhaltigen Immobilienfonds waren es 1,6 Prozent.

Immobilien liefen besser

Im Allgemeinen konnten Immobilienfonds der negativen Entwicklung seit Jahresanfang widerstehen. Das Gesamtvolumen stieg auf fast elf Mrd. Euro – ein Anstieg um 2,2 Prozent seit Anfang Jänner. Mit Blick auf die Jahresperformance lagen die Immobilienfonds (nachhaltige und nicht-nachhaltige) mit plus 2,16 Prozent im oberen Feld. Die stärkste Rendite gab es bei Derivatefonds (15,77 Prozent), gefolgt von Aktienfonds mit Fokus auf Nordamerika und auf internationale Aktien. Aktienfonds mit Fokus auf Österreich rentierten mit 0,23 Prozent. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.05.2022)

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