Tourismus

Für die Stadthotellerie geht es wieder aufwärts

Der Waggon 28 des Riesenrads wurde für ein Gewinnspiel zu einer Suite umgestaltet: Die Gewinner können eine Nacht im Juni im Riesenrad verbringen.
Der Waggon 28 des Riesenrads wurde für ein Gewinnspiel zu einer Suite umgestaltet: Die Gewinner können eine Nacht im Juni im Riesenrad verbringen.(c) APA/HANS PUNZ
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Die Wiener Hotels sind im Mai zu 74 Prozent ausgelastet. Das Wiener Riesenrad verlost indes eine Nacht in einem Waggon.

Wien. Der jüngste Neuzugang in der Wiener Stadthotellerie dreht sich im Kreis – und ist noch dazu eines der Wahrzeichen der Stadt: Denn das Wiener Riesenrad wird temporär (und nur für eine Marketingaktion) zum Hotel.

Konkret verlost das Riesenrad gemeinsam mit dem Hotel Superbude (ebenfalls im Prater angesiedelt) eine Nacht in einem zu einer Suite mit Doppelbett (samt Discokugel) umfunktionierten Waggon.

Wobei der Begriff „Suite“ relativ ist – fehlen im Waggon doch Basics wie eine Toilette. Weshalb das Riesenradpersonal via Funk auch die ganze Nacht verfügbar bleibt. Die Gewinner (Teilnahme: roomwithaview.forreal.at) können zudem bestimmen, ob sich das Riesenrad drehen oder das Waggonzimmer auf einer bestimmten Höhe stehen bleiben soll.

Insgesamt geht es für die Hotellerie in der Stadt wieder bergauf: Im Mai verzeichnen die Wiener Hotels eine durchschnittliche Auslastung von 74 Prozent, damit ist die 70-Prozent-Schwelle überschritten, ab der die Branche gewinnbringend wirtschaften kann.

„Wir haben das Tief durchschritten“, sagt Dominic Schmid, Obmann der Fachgruppe Hotellerie in der Wirtschaftskammer Wien. Schon der April war mit mehr als einer Million Nächtigungen in Wien sehr gut. Dass nun die letzten Einreise-Restriktionen – das Ende von 3-G – gefallen sind, habe einen weiteren Schub gebracht: „Die Gäste reagieren da sehr schnell. Wenn sie wieder uneingeschränkt reisen dürfen, dann kommen sie auch.“

Dass aufgrund der Energiepreiskrise auch in der Hotellerie die Preise ansteigen, ist für Schmid ein notwendiger Schritt, mit auch positiven Folgen für die Mitarbeiter: „Die Hoteliers zahlen nicht nur mehr für Gas und Strom, sie haben zuletzt auch die Gehälter angehoben.“ Die Gäste würden Verständnis für die gestiegenen Zimmerpreise zeigen. (APA/mpm)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.05.2022)

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